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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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dieses sage ich Ihnen offner, als es mein
Amt gebietet, damit Sie sich überzeugen,
wie wenig ich auf irgend einen Kunstgriff
rechne, Sie, haben jene Vermuthungen Grund,
zum Geständniß der Wahrheit zu bringen.
Bereiten Sie Sich vor, wie Sie wollen; sind
Sie wirklich jener angeklagte Medardus, so
glauben Sie, daß der Blick des Richters die
tiefste Verhüllung bald durchdringen wird!;
Sie werden dann auch selbst sehr genau wis¬
sen, welcher Verbrechen man Sie anklagt.
Sollten Sie dagegen wirklich der Leonard
von Krczinski seyn, für den Sie Sich aus¬
geben, und ein besonderes Spiel der Natur
Sie, selbst Rücksichts besonderer Abzeichen,
jenem Medardus ähnlich gemacht haben, so
werden Sie selbst leicht Mittel finden, dies
klar nachzuweisen. Sie schienen mir erst in
einem sehr exaltirten Zustande, schon deshalb
brach ich die Verhandlung ab, indessen woll¬
te ich Ihnen zugleich auch Raum geben
zum reiflichen Nachdenken. Nach dem was heu¬

II. [ 4 ]

dieſes ſage ich Ihnen offner, als es mein
Amt gebietet, damit Sie ſich uͤberzeugen,
wie wenig ich auf irgend einen Kunſtgriff
rechne, Sie, haben jene Vermuthungen Grund,
zum Geſtaͤndniß der Wahrheit zu bringen.
Bereiten Sie Sich vor, wie Sie wollen; ſind
Sie wirklich jener angeklagte Medardus, ſo
glauben Sie, daß der Blick des Richters die
tiefſte Verhuͤllung bald durchdringen wird!;
Sie werden dann auch ſelbſt ſehr genau wiſ¬
ſen, welcher Verbrechen man Sie anklagt.
Sollten Sie dagegen wirklich der Leonard
von Krczinski ſeyn, fuͤr den Sie Sich aus¬
geben, und ein beſonderes Spiel der Natur
Sie, ſelbſt Ruͤckſichts beſonderer Abzeichen,
jenem Medardus aͤhnlich gemacht haben, ſo
werden Sie ſelbſt leicht Mittel finden, dies
klar nachzuweiſen. Sie ſchienen mir erſt in
einem ſehr exaltirten Zuſtande, ſchon deshalb
brach ich die Verhandlung ab, indeſſen woll¬
te ich Ihnen zugleich auch Raum geben
zum reiflichen Nachdenken. Nach dem was heu¬

II. [ 4 ]
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[49/0057] dieſes ſage ich Ihnen offner, als es mein Amt gebietet, damit Sie ſich uͤberzeugen, wie wenig ich auf irgend einen Kunſtgriff rechne, Sie, haben jene Vermuthungen Grund, zum Geſtaͤndniß der Wahrheit zu bringen. Bereiten Sie Sich vor, wie Sie wollen; ſind Sie wirklich jener angeklagte Medardus, ſo glauben Sie, daß der Blick des Richters die tiefſte Verhuͤllung bald durchdringen wird!; Sie werden dann auch ſelbſt ſehr genau wiſ¬ ſen, welcher Verbrechen man Sie anklagt. Sollten Sie dagegen wirklich der Leonard von Krczinski ſeyn, fuͤr den Sie Sich aus¬ geben, und ein beſonderes Spiel der Natur Sie, ſelbſt Ruͤckſichts beſonderer Abzeichen, jenem Medardus aͤhnlich gemacht haben, ſo werden Sie ſelbſt leicht Mittel finden, dies klar nachzuweiſen. Sie ſchienen mir erſt in einem ſehr exaltirten Zuſtande, ſchon deshalb brach ich die Verhandlung ab, indeſſen woll¬ te ich Ihnen zugleich auch Raum geben zum reiflichen Nachdenken. Nach dem was heu¬ II. [ 4 ]

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/57>, abgerufen am 28.11.2024.