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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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erschien bei ihm und rückte mir allerlei hä߬
liches vor, und wollte, weil wir doch alles
zusammen gethan, in Gemeinschaft mit mir
bleiben. Das geschah auch, aber bald, als
wir davon liefen, weil man uns den Kopf
abschlagen wollte, haben wir uns doch ent¬
zweit. Als das lächerliche Ich indessen im¬
mer und ewig genährt seyn wollte von mei¬
nem Gedanken, schmiß ich es nieder, prügelte
es derb ab und nahm ihm seinen Rock. --
So weit waren die Reden des Unglücklichen
einigermaßen verständlich, dann verlor er sich
in das unsinnige alberne Gewäsch des höchsten
Wahnsinns. Eine Stunde später, als das
Frühamt eingeläutet wurde, fuhr er mit einem
durchdringenden entsetzlichen Schrei auf, und
sank, wie es uns schien, todt nieder. Ich
ließ ihn nach der Todtenkammer bringen, er
sollte in unserm Garten an geweihter Stätte
begraben werden, Du kannst Dir aber wohl
unser Erstaunen, unsern Schreck denken, als
die Leiche, da wir sie hinaustragen und ein¬

erſchien bei ihm und ruͤckte mir allerlei haͤ߬
liches vor, und wollte, weil wir doch alles
zuſammen gethan, in Gemeinſchaft mit mir
bleiben. Das geſchah auch, aber bald, als
wir davon liefen, weil man uns den Kopf
abſchlagen wollte, haben wir uns doch ent¬
zweit. Als das laͤcherliche Ich indeſſen im¬
mer und ewig genaͤhrt ſeyn wollte von mei¬
nem Gedanken, ſchmiß ich es nieder, pruͤgelte
es derb ab und nahm ihm ſeinen Rock. —
So weit waren die Reden des Ungluͤcklichen
einigermaßen verſtaͤndlich, dann verlor er ſich
in das unſinnige alberne Gewaͤſch des hoͤchſten
Wahnſinns. Eine Stunde ſpaͤter, als das
Fruͤhamt eingelaͤutet wurde, fuhr er mit einem
durchdringenden entſetzlichen Schrei auf, und
ſank, wie es uns ſchien, todt nieder. Ich
ließ ihn nach der Todtenkammer bringen, er
ſollte in unſerm Garten an geweihter Staͤtte
begraben werden, Du kannſt Dir aber wohl
unſer Erſtaunen, unſern Schreck denken, als
die Leiche, da wir ſie hinaustragen und ein¬

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[332/0340] erſchien bei ihm und ruͤckte mir allerlei haͤ߬ liches vor, und wollte, weil wir doch alles zuſammen gethan, in Gemeinſchaft mit mir bleiben. Das geſchah auch, aber bald, als wir davon liefen, weil man uns den Kopf abſchlagen wollte, haben wir uns doch ent¬ zweit. Als das laͤcherliche Ich indeſſen im¬ mer und ewig genaͤhrt ſeyn wollte von mei¬ nem Gedanken, ſchmiß ich es nieder, pruͤgelte es derb ab und nahm ihm ſeinen Rock. — So weit waren die Reden des Ungluͤcklichen einigermaßen verſtaͤndlich, dann verlor er ſich in das unſinnige alberne Gewaͤſch des hoͤchſten Wahnſinns. Eine Stunde ſpaͤter, als das Fruͤhamt eingelaͤutet wurde, fuhr er mit einem durchdringenden entſetzlichen Schrei auf, und ſank, wie es uns ſchien, todt nieder. Ich ließ ihn nach der Todtenkammer bringen, er ſollte in unſerm Garten an geweihter Staͤtte begraben werden, Du kannſt Dir aber wohl unſer Erſtaunen, unſern Schreck denken, als die Leiche, da wir ſie hinaustragen und ein¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/340>, abgerufen am 24.11.2024.