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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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len und brennt seltsam in röthlicher Glut ...
Ihr Puls geht fieberhaft ... Ihre Sprache
klingt dumpf ... soll ich Ihnen etwas auf¬
schreiben? -- "Gift!" sprach ich kaum vernehm¬
bar. -- Ho ho! rief der Leibarzt, steht es so
mit Ihnen? Nun nun, statt des Gifts das
niederschlagende Mittel zerstreuender Gesell¬
schaft. -- Es kann aber auch seyn daß ...
Wunderlich ist es aber doch ... vielleicht --
"Ich bitte Sie, mein Herr!" rief ich
ganz erzürnt: Ich bitte Sie mich nicht mit
abgebrochenen unverständlichen Reden zu quä¬
len, sondern lieber geradezu Alles ..." -- Halt!
unterbrach mich der Leibarzt: halt ... es giebt
die wunderlichsten Täuschungen, mein Herr
Leonard: beynahe ist's mir gewiß, daß man
auf augenblicklichen Eindruck eine Hypothese
gebaut hat, die vielleicht in wenigen Minu¬
ten in Nichts zerfällt. Dort kommt die Für¬
stin mit Aurelien, nützen Sie dieses zufällige
Zusammentreffen, entschuldigen Sie Ihr Be¬
tragen ... Eigentlich ... mein Gott! eigentlich

II. [ 2 ]

len und brennt ſeltſam in roͤthlicher Glut ...
Ihr Puls geht fieberhaft ... Ihre Sprache
klingt dumpf ... ſoll ich Ihnen etwas auf¬
ſchreiben? — „Gift!“ ſprach ich kaum vernehm¬
bar. — Ho ho! rief der Leibarzt, ſteht es ſo
mit Ihnen? Nun nun, ſtatt des Gifts das
niederſchlagende Mittel zerſtreuender Geſell¬
ſchaft. — Es kann aber auch ſeyn daß ...
Wunderlich iſt es aber doch ... vielleicht —
„Ich bitte Sie, mein Herr!“ rief ich
ganz erzuͤrnt: Ich bitte Sie mich nicht mit
abgebrochenen unverſtaͤndlichen Reden zu quaͤ¬
len, ſondern lieber geradezu Alles ...“ — Halt!
unterbrach mich der Leibarzt: halt ... es giebt
die wunderlichſten Taͤuſchungen, mein Herr
Leonard: beynahe iſt's mir gewiß, daß man
auf augenblicklichen Eindruck eine Hypotheſe
gebaut hat, die vielleicht in wenigen Minu¬
ten in Nichts zerfaͤllt. Dort kommt die Fuͤr¬
ſtin mit Aurelien, nuͤtzen Sie dieſes zufaͤllige
Zuſammentreffen, entſchuldigen Sie Ihr Be¬
tragen ... Eigentlich ... mein Gott! eigentlich

II. [ 2 ]
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[17/0025] len und brennt ſeltſam in roͤthlicher Glut ... Ihr Puls geht fieberhaft ... Ihre Sprache klingt dumpf ... ſoll ich Ihnen etwas auf¬ ſchreiben? — „Gift!“ ſprach ich kaum vernehm¬ bar. — Ho ho! rief der Leibarzt, ſteht es ſo mit Ihnen? Nun nun, ſtatt des Gifts das niederſchlagende Mittel zerſtreuender Geſell¬ ſchaft. — Es kann aber auch ſeyn daß ... Wunderlich iſt es aber doch ... vielleicht — „Ich bitte Sie, mein Herr!“ rief ich ganz erzuͤrnt: Ich bitte Sie mich nicht mit abgebrochenen unverſtaͤndlichen Reden zu quaͤ¬ len, ſondern lieber geradezu Alles ...“ — Halt! unterbrach mich der Leibarzt: halt ... es giebt die wunderlichſten Taͤuſchungen, mein Herr Leonard: beynahe iſt's mir gewiß, daß man auf augenblicklichen Eindruck eine Hypotheſe gebaut hat, die vielleicht in wenigen Minu¬ ten in Nichts zerfaͤllt. Dort kommt die Fuͤr¬ ſtin mit Aurelien, nuͤtzen Sie dieſes zufaͤllige Zuſammentreffen, entſchuldigen Sie Ihr Be¬ tragen ... Eigentlich ... mein Gott! eigentlich II. [ 2 ]

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/25>, abgerufen am 23.11.2024.