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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816.

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wurde, daß alle Bemühungen der Herrschaft
sie zu beruhigen, vergebens blieben, und sie
bald die Gesellschaft verlassen mußte, zur
Verzweiflung sämmtlicher Herren, denen sicht¬
lich das Liebesfeuer aus den exaltirten Tou¬
pees dampfte! In dem Augenblick, als Sie,
werther Herr Leonard, so lieblich lachten, soll
Aurelie mit schneidendem in das Herz drin¬
genden Ton: Hermogen! gerufen haben.
Ey, ey! was mag das bedeuten? -- Das
könnten Sie vielleicht wissen -- Sie sind
überhaupt ein lieber, lustiger, kluger Mann,
Herr Leonard, und es ist mir nicht unlieb,
das ich Ihnen Francesko's merkwürdige Ge¬
schichte anvertraut habe, das muß recht lehr¬
reich für Sie werden!" -- Immer fort hielt
der Leibarzt meinen Arm fest, und sah mir
starr in die Augen. -- Ich weiß, sagte ich,
mich ziemlich unsanft losmachend: ich weiß
ihre wunderliche Reden nicht zu deuten, mein
Herr, aber ich muß gestehen, daß, als ich
Aurelien von den geschmückten Herren umla¬

wurde, daß alle Bemuͤhungen der Herrſchaft
ſie zu beruhigen, vergebens blieben, und ſie
bald die Geſellſchaft verlaſſen mußte, zur
Verzweiflung ſaͤmmtlicher Herren, denen ſicht¬
lich das Liebesfeuer aus den exaltirten Tou¬
pees dampfte! In dem Augenblick, als Sie,
werther Herr Leonard, ſo lieblich lachten, ſoll
Aurelie mit ſchneidendem in das Herz drin¬
genden Ton: Hermogen! gerufen haben.
Ey, ey! was mag das bedeuten? — Das
koͤnnten Sie vielleicht wiſſen — Sie ſind
uͤberhaupt ein lieber, luſtiger, kluger Mann,
Herr Leonard, und es iſt mir nicht unlieb,
das ich Ihnen Francesko's merkwuͤrdige Ge¬
ſchichte anvertraut habe, das muß recht lehr¬
reich fuͤr Sie werden!“ — Immer fort hielt
der Leibarzt meinen Arm feſt, und ſah mir
ſtarr in die Augen. — Ich weiß, ſagte ich,
mich ziemlich unſanft losmachend: ich weiß
ihre wunderliche Reden nicht zu deuten, mein
Herr, aber ich muß geſtehen, daß, als ich
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[15/0023] wurde, daß alle Bemuͤhungen der Herrſchaft ſie zu beruhigen, vergebens blieben, und ſie bald die Geſellſchaft verlaſſen mußte, zur Verzweiflung ſaͤmmtlicher Herren, denen ſicht¬ lich das Liebesfeuer aus den exaltirten Tou¬ pees dampfte! In dem Augenblick, als Sie, werther Herr Leonard, ſo lieblich lachten, ſoll Aurelie mit ſchneidendem in das Herz drin¬ genden Ton: Hermogen! gerufen haben. Ey, ey! was mag das bedeuten? — Das koͤnnten Sie vielleicht wiſſen — Sie ſind uͤberhaupt ein lieber, luſtiger, kluger Mann, Herr Leonard, und es iſt mir nicht unlieb, das ich Ihnen Francesko's merkwuͤrdige Ge¬ ſchichte anvertraut habe, das muß recht lehr¬ reich fuͤr Sie werden!“ — Immer fort hielt der Leibarzt meinen Arm feſt, und ſah mir ſtarr in die Augen. — Ich weiß, ſagte ich, mich ziemlich unſanft losmachend: ich weiß ihre wunderliche Reden nicht zu deuten, mein Herr, aber ich muß geſtehen, daß, als ich Aurelien von den geſchmuͤckten Herren umla¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/23>, abgerufen am 23.11.2024.