trugt Ihr simpler Weise Eure eigne Haut, und an schickliche Frisur war nicht zu den¬ ken, da Ihr, eingreifend in meine Kunst, Eu¬ ern Karakalla mit dem zehnzahnigten Kamm, der Euch an die Fauste gewachsen, selbst be¬ sorgtet." -- Laßt die Narrheiten, fuhr ich auf: Laßt die Narrheiten, Schönfeld ..., Pietro Belcampo heiße ich, unterbrach er mich in vollem Zorne: ja Pietro Belcampo, hier in Italien, und Du magst es nur wisse[n], Me¬ dardus, ich selbst, ich selbst bin die Narrheit, die ist überall hinter Dir her, um Dei¬ ner Vernunft beizustehen, und Du magst es nun einsehen oder nicht, in der Narr¬ heit findest Du nur Dein Heil, denn Deine Vernunft ist ein höchst miserables Ding, und kann sich nicht aufrecht erhal¬ ten, sie taumelt hin und her wie ein ge¬ brechliches Kind, und muß mit der Narr¬ heit in Compagnie treten, die hilft ihr auf und weiß den richtigen Weg zu finden
trugt Ihr ſimpler Weiſe Eure eigne Haut, und an ſchickliche Friſur war nicht zu den¬ ken, da Ihr, eingreifend in meine Kunſt, Eu¬ ern Karakalla mit dem zehnzahnigten Kamm, der Euch an die Fauſte gewachſen, ſelbſt be¬ ſorgtet.“ — Laßt die Narrheiten, fuhr ich auf: Laßt die Narrheiten, Schoͤnfeld ..., Pietro Belcampo heiße ich, unterbrach er mich in vollem Zorne: ja Pietro Belcampo, hier in Italien, und Du magſt es nur wiſſe[n], Me¬ dardus, ich ſelbſt, ich ſelbſt bin die Narrheit, die iſt uͤberall hinter Dir her, um Dei¬ ner Vernunft beizuſtehen, und Du magſt es nun einſehen oder nicht, in der Narr¬ heit findeſt Du nur Dein Heil, denn Deine Vernunft iſt ein hoͤchſt miſerables Ding, und kann ſich nicht aufrecht erhal¬ ten, ſie taumelt hin und her wie ein ge¬ brechliches Kind, und muß mit der Narr¬ heit in Compagnie treten, die hilft ihr auf und weiß den richtigen Weg zu finden
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trugt Ihr ſimpler Weiſe Eure eigne Haut,
und an ſchickliche Friſur war nicht zu den¬
ken, da Ihr, eingreifend in meine Kunſt, Eu¬
ern Karakalla mit dem zehnzahnigten Kamm,
der Euch an die Fauſte gewachſen, ſelbſt be¬
ſorgtet.“ — Laßt die Narrheiten, fuhr ich auf:
Laßt die Narrheiten, Schoͤnfeld ..., Pietro
Belcampo heiße ich, unterbrach er mich in
vollem Zorne: ja Pietro Belcampo, hier in
Italien, und Du magſt es nur wiſſen, Me¬
dardus, ich ſelbſt, ich ſelbſt bin die Narrheit,
die iſt uͤberall hinter Dir her, um Dei¬
ner Vernunft beizuſtehen, und Du magſt
es nun einſehen oder nicht, in der Narr¬
heit findeſt Du nur Dein Heil, denn
Deine Vernunft iſt ein hoͤchſt miſerables
Ding, und kann ſich nicht aufrecht erhal¬
ten, ſie taumelt hin und her wie ein ge¬
brechliches Kind, und muß mit der Narr¬
heit in Compagnie treten, die hilft ihr
auf und weiß den richtigen Weg zu finden
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/173>, abgerufen am 04.12.2024.
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