sind, da die Nachrichten, die man aus Po¬ sen erhalten hat, ihre Angaben bestätigten."
Wie kann das aber auf den Fürsten, auf die Achtung, die ich im Zirkel des Ho¬ fes genieße, von Einfluß seyn? Als mich der Fürst kennen lernte und mich einlud, im Zir¬ kel des Hofes zu erscheinen, wandte ich ein, daß ich nur von bürgerlicher Abkunft sei, da sagte mir der Fürst, daß die Wissenschaft mich adle und fähig mache, in seiner Umge¬ bung zu erscheinen.
"Er hält es wirklich so, coquettirend mit aufgeklärtem Sinn für Wissenschaft und Kunst. Sie werden im Zirkel des Hofes manchen bürgerlichen Gelehrten und Künstler bemerkt haben, aber die Feinfühlenden unter diesen, denen Leichtigkeit des innern Seyns abgeht, die sich nicht in heitrer Ironie auf den hohen Standpunkt stellen können, der sie über das Ganze erhebt, sieht man nur selten, sie bleiben auch wohl ganz aus. Bei dem besten Willen, sich recht vorurtheilsfrei
ſind, da die Nachrichten, die man aus Po¬ ſen erhalten hat, ihre Angaben beſtaͤtigten.“
Wie kann das aber auf den Fuͤrſten, auf die Achtung, die ich im Zirkel des Ho¬ fes genieße, von Einfluß ſeyn? Als mich der Fuͤrſt kennen lernte und mich einlud, im Zir¬ kel des Hofes zu erſcheinen, wandte ich ein, daß ich nur von buͤrgerlicher Abkunft ſei, da ſagte mir der Fuͤrſt, daß die Wiſſenſchaft mich adle und faͤhig mache, in ſeiner Umge¬ bung zu erſcheinen.
„Er haͤlt es wirklich ſo, coquettirend mit aufgeklaͤrtem Sinn fuͤr Wiſſenſchaft und Kunſt. Sie werden im Zirkel des Hofes manchen buͤrgerlichen Gelehrten und Kuͤnſtler bemerkt haben, aber die Feinfuͤhlenden unter dieſen, denen Leichtigkeit des innern Seyns abgeht, die ſich nicht in heitrer Ironie auf den hohen Standpunkt ſtellen koͤnnen, der ſie uͤber das Ganze erhebt, ſieht man nur ſelten, ſie bleiben auch wohl ganz aus. Bei dem beſten Willen, ſich recht vorurtheilsfrei
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ſind, da die Nachrichten, die man aus Po¬
ſen erhalten hat, ihre Angaben beſtaͤtigten.“
Wie kann das aber auf den Fuͤrſten,
auf die Achtung, die ich im Zirkel des Ho¬
fes genieße, von Einfluß ſeyn? Als mich der
Fuͤrſt kennen lernte und mich einlud, im Zir¬
kel des Hofes zu erſcheinen, wandte ich ein,
daß ich nur von buͤrgerlicher Abkunft ſei, da
ſagte mir der Fuͤrſt, daß die Wiſſenſchaft
mich adle und faͤhig mache, in ſeiner Umge¬
bung zu erſcheinen.
„Er haͤlt es wirklich ſo, coquettirend mit
aufgeklaͤrtem Sinn fuͤr Wiſſenſchaft und
Kunſt. Sie werden im Zirkel des Hofes
manchen buͤrgerlichen Gelehrten und Kuͤnſtler
bemerkt haben, aber die Feinfuͤhlenden unter
dieſen, denen Leichtigkeit des innern Seyns
abgeht, die ſich nicht in heitrer Ironie auf
den hohen Standpunkt ſtellen koͤnnen, der
ſie uͤber das Ganze erhebt, ſieht man nur
ſelten, ſie bleiben auch wohl ganz aus. Bei
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/112>, abgerufen am 04.12.2024.
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