Den Hermogen habe ich nur nicht gut ge¬ troffen, er hat solch ein verdammtes Kreuz am Halse, wie wir beide, aber mein flinkes Messerchen ist noch scharf und spitzig!" -- Hi ... hi hi ... tri... triff gut ... triff gut! -- So verflüsterte des Doppeltgängers Stimme im Sausen des Morgenwindes, der von dem Feuerpurpur herstrich, welches aufbrannte im Osten.
Eben war ich in meiner Wohnung an¬ gekommen, als ich zum Fürsten beschieden wurde. Der Fürst kam mir sehr freundlich entgegen. "In der That, Herr Leonard! fing er an: Sie haben Sich meine Zuneigung im hohen Grade erworben; nicht verhehlen kann ichs Ihnen, daß mein Wohlwollen für Sie wahre Freundschaft geworden ist. Ich möchte Sie nicht verlieren, ich möchte Sie glücklich sehen. Ueberdem ist man Ih¬ nen für das was Sie gelitten haben, alle nur mögliche Entschädigung zu gewähren schuldig. Wissen Sie wohl, Herr Leonard!
Den Hermogen habe ich nur nicht gut ge¬ troffen, er hat ſolch ein verdammtes Kreuz am Halſe, wie wir beide, aber mein flinkes Meſſerchen iſt noch ſcharf und ſpitzig!“ — Hi ... hi hi ... tri... triff gut ... triff gut! — So verfluͤſterte des Doppeltgaͤngers Stimme im Sauſen des Morgenwindes, der von dem Feuerpurpur herſtrich, welches aufbrannte im Oſten.
Eben war ich in meiner Wohnung an¬ gekommen, als ich zum Fuͤrſten beſchieden wurde. Der Fuͤrſt kam mir ſehr freundlich entgegen. „In der That, Herr Leonard! fing er an: Sie haben Sich meine Zuneigung im hohen Grade erworben; nicht verhehlen kann ichs Ihnen, daß mein Wohlwollen fuͤr Sie wahre Freundſchaft geworden iſt. Ich moͤchte Sie nicht verlieren, ich moͤchte Sie gluͤcklich ſehen. Ueberdem iſt man Ih¬ nen fuͤr das was Sie gelitten haben, alle nur moͤgliche Entſchaͤdigung zu gewaͤhren ſchuldig. Wiſſen Sie wohl, Herr Leonard!
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Den Hermogen habe ich nur nicht gut ge¬
troffen, er hat ſolch ein verdammtes Kreuz
am Halſe, wie wir beide, aber mein flinkes
Meſſerchen iſt noch ſcharf und ſpitzig!“ — Hi
... hi hi ... tri... triff gut ... triff gut! —
So verfluͤſterte des Doppeltgaͤngers Stimme
im Sauſen des Morgenwindes, der von dem
Feuerpurpur herſtrich, welches aufbrannte
im Oſten.
Eben war ich in meiner Wohnung an¬
gekommen, als ich zum Fuͤrſten beſchieden
wurde. Der Fuͤrſt kam mir ſehr freundlich
entgegen. „In der That, Herr Leonard!
fing er an: Sie haben Sich meine Zuneigung
im hohen Grade erworben; nicht verhehlen
kann ichs Ihnen, daß mein Wohlwollen
fuͤr Sie wahre Freundſchaft geworden iſt.
Ich moͤchte Sie nicht verlieren, ich moͤchte
Sie gluͤcklich ſehen. Ueberdem iſt man Ih¬
nen fuͤr das was Sie gelitten haben, alle
nur moͤgliche Entſchaͤdigung zu gewaͤhren
ſchuldig. Wiſſen Sie wohl, Herr Leonard!
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 2. Berlin, 1816, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere02_1816/103>, abgerufen am 04.12.2024.
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