Auffenthalt in der Stadt, noch an die Heim¬ reise. Seine Zeche berichtigt er jeden Abend, und das Geld für das Frühstück wirft er mir jeden Morgen zornig hin, wenn er wegrei¬ tet, um nicht wieder zu kommen. Sonst ist er der gutmüthigste Mensch von der Welt, er beschenkt meine Kinder bei jeder Gelegen¬ heit, er thut den Armen im Dorfe wohl, nur den Prediger kann er nicht leiden, weil er, wie Herr Ewson es von dem Schulmei¬ ster erfuhr, einmal ein Goldstück, das Ewson in die Armenbüchse geworfen, eingewechselt und lauter Kupferpfennige dafür gegeben hat. Seit der Zeit weicht er ihm überall aus, und geht niemals in die Kirche, weshalb der Prediger ihn für einen Atheisten ausschreit. Wie gesagt, habe ich aber oft meine liebe Noth mit ihm, weil er jähzornig ist, und ganz tolle Einfälle hat. Erst gestern hörte ich, als ich nach Hause kam, schon von wei¬ tem ein heftiges Geschrei, und unterschied Ewsons Stimme. Als ich ins Haus trat,
Auffenthalt in der Stadt, noch an die Heim¬ reiſe. Seine Zeche berichtigt er jeden Abend, und das Geld fuͤr das Fruͤhſtuͤck wirft er mir jeden Morgen zornig hin, wenn er wegrei¬ tet, um nicht wieder zu kommen. Sonſt iſt er der gutmuͤthigſte Menſch von der Welt, er beſchenkt meine Kinder bei jeder Gelegen¬ heit, er thut den Armen im Dorfe wohl, nur den Prediger kann er nicht leiden, weil er, wie Herr Ewſon es von dem Schulmei¬ ſter erfuhr, einmal ein Goldſtuͤck, das Ewſon in die Armenbuͤchſe geworfen, eingewechſelt und lauter Kupferpfennige dafuͤr gegeben hat. Seit der Zeit weicht er ihm uͤberall aus, und geht niemals in die Kirche, weshalb der Prediger ihn fuͤr einen Atheiſten ausſchreit. Wie geſagt, habe ich aber oft meine liebe Noth mit ihm, weil er jaͤhzornig iſt, und ganz tolle Einfaͤlle hat. Erſt geſtern hoͤrte ich, als ich nach Hauſe kam, ſchon von wei¬ tem ein heftiges Geſchrei, und unterſchied Ewſons Stimme. Als ich ins Haus trat,
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Auffenthalt in der Stadt, noch an die Heim¬
reiſe. Seine Zeche berichtigt er jeden Abend,
und das Geld fuͤr das Fruͤhſtuͤck wirft er mir
jeden Morgen zornig hin, wenn er wegrei¬
tet, um nicht wieder zu kommen. Sonſt iſt
er der gutmuͤthigſte Menſch von der Welt,
er beſchenkt meine Kinder bei jeder Gelegen¬
heit, er thut den Armen im Dorfe wohl,
nur den Prediger kann er nicht leiden, weil
er, wie Herr Ewſon es von dem Schulmei¬
ſter erfuhr, einmal ein Goldſtuͤck, das Ewſon
in die Armenbuͤchſe geworfen, eingewechſelt
und lauter Kupferpfennige dafuͤr gegeben hat.
Seit der Zeit weicht er ihm uͤberall aus,
und geht niemals in die Kirche, weshalb der
Prediger ihn fuͤr einen Atheiſten ausſchreit.
Wie geſagt, habe ich aber oft meine liebe
Noth mit ihm, weil er jaͤhzornig iſt, und
ganz tolle Einfaͤlle hat. Erſt geſtern hoͤrte
ich, als ich nach Hauſe kam, ſchon von wei¬
tem ein heftiges Geſchrei, und unterſchied
Ewſons Stimme. Als ich ins Haus trat,
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/358>, abgerufen am 24.11.2024.
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