warf, als entsprösse es aus meinem eignen Innern, als wenn ich selbst, jenes Wesen denkend, das aus der leblosen Karte mir mit glühenden Farben entgegenstrahlte, dem Zu¬ fall gebieten könne, seine geheimsten Ver¬ schlingungen erkennend." -- "Ich verstehe Sie, unterbrach mich der Fürst: Sie liebten un¬ glücklich, die Karte rief das Bild der ver¬ lornen Geliebten in Ihre Seele zurück, ob¬ gleich mich das, mit ihrer Erlaubniß, possier¬ lich anspricht, wenn ich mir das breite, blasse komische Kartengesicht der Coeurdame, die Ihnen in die Hand fiel, lebhaft imaginire. -- Doch Sie dachten nun einmal an die Ge¬ liebte, und sie war Ihnen im Spiel treuer und wohlthuender, als vielleicht im Leben; aber was darinn entsetzliches, schreckbares liegen soll, kann ich durchaus nicht begrei¬ fen, vielmehr muß es ja erfreulich seyn, daß Ihnen das Glück wohlwollte. Ueberhaupt! -- ist Ihnen denn nun einmal die ominöse Ver¬ knüpfung des Spielglücks mit ihrer Gelieb¬
warf, als entſproͤſſe es aus meinem eignen Innern, als wenn ich ſelbſt, jenes Weſen denkend, das aus der lebloſen Karte mir mit gluͤhenden Farben entgegenſtrahlte, dem Zu¬ fall gebieten koͤnne, ſeine geheimſten Ver¬ ſchlingungen erkennend.“ — „Ich verſtehe Sie, unterbrach mich der Fuͤrſt: Sie liebten un¬ gluͤcklich, die Karte rief das Bild der ver¬ lornen Geliebten in Ihre Seele zuruͤck, ob¬ gleich mich das, mit ihrer Erlaubniß, poſſier¬ lich anſpricht, wenn ich mir das breite, blaſſe komiſche Kartengeſicht der Coeurdame, die Ihnen in die Hand fiel, lebhaft imaginire. — Doch Sie dachten nun einmal an die Ge¬ liebte, und ſie war Ihnen im Spiel treuer und wohlthuender, als vielleicht im Leben; aber was darinn entſetzliches, ſchreckbares liegen ſoll, kann ich durchaus nicht begrei¬ fen, vielmehr muß es ja erfreulich ſeyn, daß Ihnen das Gluͤck wohlwollte. Ueberhaupt! — iſt Ihnen denn nun einmal die ominoͤſe Ver¬ knuͤpfung des Spielgluͤcks mit ihrer Gelieb¬
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warf, als entſproͤſſe es aus meinem eignen
Innern, als wenn ich ſelbſt, jenes Weſen
denkend, das aus der lebloſen Karte mir mit
gluͤhenden Farben entgegenſtrahlte, dem Zu¬
fall gebieten koͤnne, ſeine geheimſten Ver¬
ſchlingungen erkennend.“ — „Ich verſtehe Sie,
unterbrach mich der Fuͤrſt: Sie liebten un¬
gluͤcklich, die Karte rief das Bild der ver¬
lornen Geliebten in Ihre Seele zuruͤck, ob¬
gleich mich das, mit ihrer Erlaubniß, poſſier¬
lich anſpricht, wenn ich mir das breite, blaſſe
komiſche Kartengeſicht der Coeurdame, die
Ihnen in die Hand fiel, lebhaft imaginire. —
Doch Sie dachten nun einmal an die Ge¬
liebte, und ſie war Ihnen im Spiel treuer
und wohlthuender, als vielleicht im Leben;
aber was darinn entſetzliches, ſchreckbares
liegen ſoll, kann ich durchaus nicht begrei¬
fen, vielmehr muß es ja erfreulich ſeyn, daß
Ihnen das Gluͤck wohlwollte. Ueberhaupt! —
iſt Ihnen denn nun einmal die ominoͤſe Ver¬
knuͤpfung des Spielgluͤcks mit ihrer Gelieb¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/341>, abgerufen am 27.11.2024.
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