kamen an ein ansehnliches Haus, das in ei¬ nem großen, mit einer Mauer umschlossenen Hofe stand. Der Postillion klopfte an die Pforte, die Hunde sprangen tobend und bel¬ lend herbei, aber im Hause selbst blieb alles stille und todt, bis der Postillion sein Horn erschallen ließ; da wurde im obern Stock das Fenster, aus dem mir das Licht entgegen¬ schimmerte geöffnet, und eine tiefe rauhe Stimme rief herab: Christian, Christian! -- Ja, gestrenger Herr, antwortete es unten. Da klopft und bläst es, fuhr die Stimme von oben fort: an unserm Thor, und die Hunde sind ganz des Teufels. Nehm' er einmal die Laterne und die Büchse No. 3. und sehe er zu, was es giebt. -- Bald dar¬ auf hörten wir, wie Christian die Hunde ab¬ lockte, und sahen ihn endlich mit der Laterne kommen. Der Postillion meinte, es sey kein Zweifel, wie er gleich, als der Wald begon¬ nen, statt gerade aus zu fahren, seitwärts eingebogen seyn müsse, da wir bei der För¬
kamen an ein anſehnliches Haus, das in ei¬ nem großen, mit einer Mauer umſchloſſenen Hofe ſtand. Der Poſtillion klopfte an die Pforte, die Hunde ſprangen tobend und bel¬ lend herbei, aber im Hauſe ſelbſt blieb alles ſtille und todt, bis der Poſtillion ſein Horn erſchallen ließ; da wurde im obern Stock das Fenſter, aus dem mir das Licht entgegen¬ ſchimmerte geoͤffnet, und eine tiefe rauhe Stimme rief herab: Chriſtian, Chriſtian! — Ja, geſtrenger Herr, antwortete es unten. Da klopft und blaͤſt es, fuhr die Stimme von oben fort: an unſerm Thor, und die Hunde ſind ganz des Teufels. Nehm' er einmal die Laterne und die Buͤchſe No. 3. und ſehe er zu, was es giebt. — Bald dar¬ auf hoͤrten wir, wie Chriſtian die Hunde ab¬ lockte, und ſahen ihn endlich mit der Laterne kommen. Der Poſtillion meinte, es ſey kein Zweifel, wie er gleich, als der Wald begon¬ nen, ſtatt gerade aus zu fahren, ſeitwaͤrts eingebogen ſeyn muͤſſe, da wir bei der Foͤr¬
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kamen an ein anſehnliches Haus, das in ei¬
nem großen, mit einer Mauer umſchloſſenen
Hofe ſtand. Der Poſtillion klopfte an die
Pforte, die Hunde ſprangen tobend und bel¬
lend herbei, aber im Hauſe ſelbſt blieb alles
ſtille und todt, bis der Poſtillion ſein Horn
erſchallen ließ; da wurde im obern Stock das
Fenſter, aus dem mir das Licht entgegen¬
ſchimmerte geoͤffnet, und eine tiefe rauhe
Stimme rief herab: Chriſtian, Chriſtian! —
Ja, geſtrenger Herr, antwortete es unten.
Da klopft und blaͤſt es, fuhr die Stimme
von oben fort: an unſerm Thor, und die
Hunde ſind ganz des Teufels. Nehm' er
einmal die Laterne und die Buͤchſe No. 3.
und ſehe er zu, was es giebt. — Bald dar¬
auf hoͤrten wir, wie Chriſtian die Hunde ab¬
lockte, und ſahen ihn endlich mit der Laterne
kommen. Der Poſtillion meinte, es ſey kein
Zweifel, wie er gleich, als der Wald begon¬
nen, ſtatt gerade aus zu fahren, ſeitwaͤrts
eingebogen ſeyn muͤſſe, da wir bei der Foͤr¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/262>, abgerufen am 23.11.2024.
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