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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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fenstern über dessen Thüre ein goldner ge¬
flügelter Löwe prangte, fiel mir in die Au¬
gen. Eine Menge Menschen wogte hinein
und hinaus, Wagen kamen und fuhren ab,
aus den untern Zimmern schallte mir Geläch¬
ter und Gläserklang entgegen. Kaum hielt
ich an der Thüre, als geschäfftig der Haus¬
knecht herbeisprang, mein Pferd bei dem Zü¬
gel ergriff, und es, als ich abgestiegen, hin¬
einführte. Der zierlich gekleidete Kellner
kam mit dem klappernden Schlüsselbunde, und
schritt mir voran die Treppe herauf; als wir
uns im zweiten Stock befanden, sah er mich
noch einmal flüchtig an, und führte mich dann
noch eine Treppe höher, wo er mir ein mä¬
ßiges Zimmer öffnete, und mich dann höflich
frug, was ich vor der Hand befühle, um
zwei Uhr würde gespeiset im Saal No. 10.
erster Stock u. s. w. "Bringen Sie mir
eine Flasche Wein!" Das war in der That
das erste Wort, das ich der dienstfertigen Ge¬
schäfftigkeit dieser Leute einschieben konnte.

fenſtern uͤber deſſen Thuͤre ein goldner ge¬
fluͤgelter Loͤwe prangte, fiel mir in die Au¬
gen. Eine Menge Menſchen wogte hinein
und hinaus, Wagen kamen und fuhren ab,
aus den untern Zimmern ſchallte mir Gelaͤch¬
ter und Glaͤſerklang entgegen. Kaum hielt
ich an der Thuͤre, als geſchaͤfftig der Haus¬
knecht herbeiſprang, mein Pferd bei dem Zuͤ¬
gel ergriff, und es, als ich abgeſtiegen, hin¬
einfuͤhrte. Der zierlich gekleidete Kellner
kam mit dem klappernden Schluͤſſelbunde, und
ſchritt mir voran die Treppe herauf; als wir
uns im zweiten Stock befanden, ſah er mich
noch einmal fluͤchtig an, und fuͤhrte mich dann
noch eine Treppe hoͤher, wo er mir ein maͤ¬
ßiges Zimmer oͤffnete, und mich dann hoͤflich
frug, was ich vor der Hand befuͤhle, um
zwei Uhr wuͤrde geſpeiſet im Saal No. 10.
erſter Stock u. ſ. w. „Bringen Sie mir
eine Flaſche Wein!“ Das war in der That
das erſte Wort, das ich der dienſtfertigen Ge¬
ſchaͤfftigkeit dieſer Leute einſchieben konnte.

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[200/0216] fenſtern uͤber deſſen Thuͤre ein goldner ge¬ fluͤgelter Loͤwe prangte, fiel mir in die Au¬ gen. Eine Menge Menſchen wogte hinein und hinaus, Wagen kamen und fuhren ab, aus den untern Zimmern ſchallte mir Gelaͤch¬ ter und Glaͤſerklang entgegen. Kaum hielt ich an der Thuͤre, als geſchaͤfftig der Haus¬ knecht herbeiſprang, mein Pferd bei dem Zuͤ¬ gel ergriff, und es, als ich abgeſtiegen, hin¬ einfuͤhrte. Der zierlich gekleidete Kellner kam mit dem klappernden Schluͤſſelbunde, und ſchritt mir voran die Treppe herauf; als wir uns im zweiten Stock befanden, ſah er mich noch einmal fluͤchtig an, und fuͤhrte mich dann noch eine Treppe hoͤher, wo er mir ein maͤ¬ ßiges Zimmer oͤffnete, und mich dann hoͤflich frug, was ich vor der Hand befuͤhle, um zwei Uhr wuͤrde geſpeiſet im Saal No. 10. erſter Stock u. ſ. w. „Bringen Sie mir eine Flaſche Wein!“ Das war in der That das erſte Wort, das ich der dienſtfertigen Ge¬ ſchaͤfftigkeit dieſer Leute einſchieben konnte.

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/216>, abgerufen am 27.11.2024.