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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815.

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gewisse Gründe, die Ihr wohl für richtig
anerkennen werdet." -- Mit diesen Worten
zog ich den Geldbeutel hervor, legte drei
blanke Dukaten auf den Tisch, und der
gravitätische Ernst des Herrn Richters ver¬
zog sich zum schmunzelnden Lächeln. "Eure
Gründe, mein Herr, sagte er, sind gewiß
einleuchtend genug, aber nehmt es nicht übel,
mein Herr! es fehlt ihnen noch eine gewisse
überzeugende Gleichheit nach allen Qualitä¬
ten! Wenn Ihr wollt, daß ich das ungerade
für gerade nehmen soll, so müssen Eure
Gründe auch so beschaffen seyn." -- Ich ver¬
stand den Schelm, und legte noch einen Du¬
katen hinzu. "Nun sehe ich, sprach der Rich¬
ter, daß ich Euch mit meinem Verdacht Un¬
recht gethan habe; reiset nur weiter, aber
schlagt, wie Ihr es wohl gewohnt seyn mö¬
get, hübsch die Nebenwege ein, haltet Euch
von der Heerstraße ab, bis ihr Euch des
verdächtigen Aeußern ganz entledigt." -- Er
öffnete die Thüre nun weit, und rief laut,

gewiſſe Gruͤnde, die Ihr wohl fuͤr richtig
anerkennen werdet.“ — Mit dieſen Worten
zog ich den Geldbeutel hervor, legte drei
blanke Dukaten auf den Tiſch, und der
gravitaͤtiſche Ernſt des Herrn Richters ver¬
zog ſich zum ſchmunzelnden Laͤcheln. „Eure
Gruͤnde, mein Herr, ſagte er, ſind gewiß
einleuchtend genug, aber nehmt es nicht uͤbel,
mein Herr! es fehlt ihnen noch eine gewiſſe
uͤberzeugende Gleichheit nach allen Qualitaͤ¬
ten! Wenn Ihr wollt, daß ich das ungerade
fuͤr gerade nehmen ſoll, ſo muͤſſen Eure
Gruͤnde auch ſo beſchaffen ſeyn.“ — Ich ver¬
ſtand den Schelm, und legte noch einen Du¬
katen hinzu. „Nun ſehe ich, ſprach der Rich¬
ter, daß ich Euch mit meinem Verdacht Un¬
recht gethan habe; reiſet nur weiter, aber
ſchlagt, wie Ihr es wohl gewohnt ſeyn moͤ¬
get, huͤbſch die Nebenwege ein, haltet Euch
von der Heerſtraße ab, bis ihr Euch des
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[195/0211] gewiſſe Gruͤnde, die Ihr wohl fuͤr richtig anerkennen werdet.“ — Mit dieſen Worten zog ich den Geldbeutel hervor, legte drei blanke Dukaten auf den Tiſch, und der gravitaͤtiſche Ernſt des Herrn Richters ver¬ zog ſich zum ſchmunzelnden Laͤcheln. „Eure Gruͤnde, mein Herr, ſagte er, ſind gewiß einleuchtend genug, aber nehmt es nicht uͤbel, mein Herr! es fehlt ihnen noch eine gewiſſe uͤberzeugende Gleichheit nach allen Qualitaͤ¬ ten! Wenn Ihr wollt, daß ich das ungerade fuͤr gerade nehmen ſoll, ſo muͤſſen Eure Gruͤnde auch ſo beſchaffen ſeyn.“ — Ich ver¬ ſtand den Schelm, und legte noch einen Du¬ katen hinzu. „Nun ſehe ich, ſprach der Rich¬ ter, daß ich Euch mit meinem Verdacht Un¬ recht gethan habe; reiſet nur weiter, aber ſchlagt, wie Ihr es wohl gewohnt ſeyn moͤ¬ get, huͤbſch die Nebenwege ein, haltet Euch von der Heerſtraße ab, bis ihr Euch des verdaͤchtigen Aeußern ganz entledigt.“ — Er oͤffnete die Thuͤre nun weit, und rief laut,

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/211>, abgerufen am 27.11.2024.