röchelnd zu Boden, daß es dumpf im Corri¬ dor wiederhallte. -- Bis heraus aus dem Zimmer hatten wir uns gedrängt im Kam¬ pfe der Verzweiflung. --
So wie Hermogen gefallen, rannte ich in wilder Wuth die Treppe herab, da riefen gellende Stimmen durch das ganze Schloß: Mord! Mord! -- Lichter schweiften hin und und her, und die Tritte der Herbeieilenden schallten durch die langen Gänge, die Angst verwirrte mich, ich war auf entlegene Sei¬ tentreppen gerathen. -- Immer lauter, im¬ mer heller wurde es im Schlosse, immer nä¬ her und näher erscholl es gräßlich: Mord, Mord! Ich unterschied die Stimme des Ba¬ rons und Reinholds, welche heftig mit den Bedienten sprachen. -- Wohin fliehen, wo¬ hin mich verbergen? -- Noch vor wenig Au¬ genblicken, als ich Euphemien mit demselben Messer ermorden wollte, mit dem ich den wahnsinnigen Hermogen tödtete, war es mir, als könne ich, mit dem blutigen Mordinstru¬
roͤchelnd zu Boden, daß es dumpf im Corri¬ dor wiederhallte. — Bis heraus aus dem Zimmer hatten wir uns gedraͤngt im Kam¬ pfe der Verzweiflung. —
So wie Hermogen gefallen, rannte ich in wilder Wuth die Treppe herab, da riefen gellende Stimmen durch das ganze Schloß: Mord! Mord! — Lichter ſchweiften hin und und her, und die Tritte der Herbeieilenden ſchallten durch die langen Gaͤnge, die Angſt verwirrte mich, ich war auf entlegene Sei¬ tentreppen gerathen. — Immer lauter, im¬ mer heller wurde es im Schloſſe, immer naͤ¬ her und naͤher erſcholl es graͤßlich: Mord, Mord! Ich unterſchied die Stimme des Ba¬ rons und Reinholds, welche heftig mit den Bedienten ſprachen. — Wohin fliehen, wo¬ hin mich verbergen? — Noch vor wenig Au¬ genblicken, als ich Euphemien mit demſelben Meſſer ermorden wollte, mit dem ich den wahnſinnigen Hermogen toͤdtete, war es mir, als koͤnne ich, mit dem blutigen Mordinſtru¬
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roͤchelnd zu Boden, daß es dumpf im Corri¬
dor wiederhallte. — Bis heraus aus dem
Zimmer hatten wir uns gedraͤngt im Kam¬
pfe der Verzweiflung. —
So wie Hermogen gefallen, rannte ich
in wilder Wuth die Treppe herab, da riefen
gellende Stimmen durch das ganze Schloß:
Mord! Mord! — Lichter ſchweiften hin und
und her, und die Tritte der Herbeieilenden
ſchallten durch die langen Gaͤnge, die Angſt
verwirrte mich, ich war auf entlegene Sei¬
tentreppen gerathen. — Immer lauter, im¬
mer heller wurde es im Schloſſe, immer naͤ¬
her und naͤher erſcholl es graͤßlich: Mord,
Mord! Ich unterſchied die Stimme des Ba¬
rons und Reinholds, welche heftig mit den
Bedienten ſprachen. — Wohin fliehen, wo¬
hin mich verbergen? — Noch vor wenig Au¬
genblicken, als ich Euphemien mit demſelben
Meſſer ermorden wollte, mit dem ich den
wahnſinnigen Hermogen toͤdtete, war es mir,
als koͤnne ich, mit dem blutigen Mordinſtru¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/198>, abgerufen am 27.11.2024.
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