he wieder geben, wenn Sie Ihre Bemühun¬ gen, die der Herr segnen möge, auf einen doppelten Zweck richten. Erforschen Sie Hermogens entsetzliches Geheimniß, seine Brust wird erleichtert seyn, wenn er sich, sey es auch in heiliger Beichte, entdeckt hat, und die Kirche wird ihn dem frohen Leben in der Welt, der er angehört, wieder geben, statt ihn in den Mauern zu begraben. -- Aber treten Sie auch der Baronesse näher. -- Sie wissen Alles -- sie stimmen mir bei, daß meine Bemerkungen von der Art sind, daß so wenig sich darauf eine Anklage gegen die Baronesse bauen läßt, doch eine Täu¬ schung, ein ungerechter Verdacht kaum mög¬ lich ist. Ganz meiner Meinung werden Sie seyn, wenn Sie Euphemien sehen und kennen lernen. Euphemie ist religiös schon aus Tem¬ perament, vielleicht gelingt es Ihrer beson¬ deren Rednergabe, tief in ihr Herz zu drin¬ gen, sie zu erschüttern und zu bessern, daß sie den Verrath am Freunde, der sie um
he wieder geben, wenn Sie Ihre Bemuͤhun¬ gen, die der Herr ſegnen moͤge, auf einen doppelten Zweck richten. Erforſchen Sie Hermogens entſetzliches Geheimniß, ſeine Bruſt wird erleichtert ſeyn, wenn er ſich, ſey es auch in heiliger Beichte, entdeckt hat, und die Kirche wird ihn dem frohen Leben in der Welt, der er angehoͤrt, wieder geben, ſtatt ihn in den Mauern zu begraben. — Aber treten Sie auch der Baroneſſe naͤher. — Sie wiſſen Alles — ſie ſtimmen mir bei, daß meine Bemerkungen von der Art ſind, daß ſo wenig ſich darauf eine Anklage gegen die Baroneſſe bauen laͤßt, doch eine Taͤu¬ ſchung, ein ungerechter Verdacht kaum moͤg¬ lich iſt. Ganz meiner Meinung werden Sie ſeyn, wenn Sie Euphemien ſehen und kennen lernen. Euphemie iſt religioͤs ſchon aus Tem¬ perament, vielleicht gelingt es Ihrer beſon¬ deren Rednergabe, tief in ihr Herz zu drin¬ gen, ſie zu erſchuͤttern und zu beſſern, daß ſie den Verrath am Freunde, der ſie um
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he wieder geben, wenn Sie Ihre Bemuͤhun¬
gen, die der Herr ſegnen moͤge, auf einen
doppelten Zweck richten. Erforſchen Sie
Hermogens entſetzliches Geheimniß, ſeine
Bruſt wird erleichtert ſeyn, wenn er ſich,
ſey es auch in heiliger Beichte, entdeckt hat,
und die Kirche wird ihn dem frohen Leben
in der Welt, der er angehoͤrt, wieder geben,
ſtatt ihn in den Mauern zu begraben. —
Aber treten Sie auch der Baroneſſe naͤher.
— Sie wiſſen Alles — ſie ſtimmen mir bei,
daß meine Bemerkungen von der Art ſind,
daß ſo wenig ſich darauf eine Anklage gegen
die Baroneſſe bauen laͤßt, doch eine Taͤu¬
ſchung, ein ungerechter Verdacht kaum moͤg¬
lich iſt. Ganz meiner Meinung werden Sie
ſeyn, wenn Sie Euphemien ſehen und kennen
lernen. Euphemie iſt religioͤs ſchon aus Tem¬
perament, vielleicht gelingt es Ihrer beſon¬
deren Rednergabe, tief in ihr Herz zu drin¬
gen, ſie zu erſchuͤttern und zu beſſern, daß
ſie den Verrath am Freunde, der ſie um
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/148>, abgerufen am 27.11.2024.
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