sel fielen mir in die Hand. Ich wollte die Papiere einzeln durchgehen, ich wollte die Briefe lesen um mich von den Verhältnissen des Grafen zu unterrichten, aber die innere Unruhe, der Flug von tausend und tausend Ideen, die durch meinen Kopf brausten, ließ es nicht zu.
Ich stand nach einigen Schritten wieder still, ich setzte mich auf ein Felsstück, ich woll¬ te eine ruhigere Stimmung erzwingen, ich sah die Gefahr, so ganz unvorbereitet mich in den Kreis mir fremder Erscheinungen zu wagen; da tönten lustige Hörner durch den Wald, und mehrere Stimmen jauchzten und jubelten immer näher und näher. Das Herz pochte mir in gewaltigen Schlägen, mein Athem stockte, nun sollte sich mir eine neue Welt, ein neues Leben erschließen! -- Ich bog in einen schmalen Fußsteig ein, der mich einen jähen Abhang hinabführte; als ich aus dem Gebüsch trat, lag ein großes schön gebautes Schloß vor mir im Thal¬
ſel fielen mir in die Hand. Ich wollte die Papiere einzeln durchgehen, ich wollte die Briefe leſen um mich von den Verhaͤltniſſen des Grafen zu unterrichten, aber die innere Unruhe, der Flug von tauſend und tauſend Ideen, die durch meinen Kopf brauſten, ließ es nicht zu.
Ich ſtand nach einigen Schritten wieder ſtill, ich ſetzte mich auf ein Felsſtuͤck, ich woll¬ te eine ruhigere Stimmung erzwingen, ich ſah die Gefahr, ſo ganz unvorbereitet mich in den Kreis mir fremder Erſcheinungen zu wagen; da toͤnten luſtige Hoͤrner durch den Wald, und mehrere Stimmen jauchzten und jubelten immer naͤher und naͤher. Das Herz pochte mir in gewaltigen Schlaͤgen, mein Athem ſtockte, nun ſollte ſich mir eine neue Welt, ein neues Leben erſchließen! — Ich bog in einen ſchmalen Fußſteig ein, der mich einen jaͤhen Abhang hinabfuͤhrte; als ich aus dem Gebuͤſch trat, lag ein großes ſchoͤn gebautes Schloß vor mir im Thal¬
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[104/0120]
ſel fielen mir in die Hand. Ich wollte die
Papiere einzeln durchgehen, ich wollte die
Briefe leſen um mich von den Verhaͤltniſſen
des Grafen zu unterrichten, aber die innere
Unruhe, der Flug von tauſend und tauſend
Ideen, die durch meinen Kopf brauſten, ließ
es nicht zu.
Ich ſtand nach einigen Schritten wieder
ſtill, ich ſetzte mich auf ein Felsſtuͤck, ich woll¬
te eine ruhigere Stimmung erzwingen, ich
ſah die Gefahr, ſo ganz unvorbereitet mich
in den Kreis mir fremder Erſcheinungen
zu wagen; da toͤnten luſtige Hoͤrner durch
den Wald, und mehrere Stimmen jauchzten
und jubelten immer naͤher und naͤher. Das
Herz pochte mir in gewaltigen Schlaͤgen,
mein Athem ſtockte, nun ſollte ſich mir eine
neue Welt, ein neues Leben erſchließen! —
Ich bog in einen ſchmalen Fußſteig ein, der
mich einen jaͤhen Abhang hinabfuͤhrte; als
ich aus dem Gebuͤſch trat, lag ein großes
ſchoͤn gebautes Schloß vor mir im Thal¬
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[Hoffmann, E. T. A.]: Die Elixiere des Teufels. Bd. 1. Berlin, 1815, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_elixiere01_1815/120>, abgerufen am 27.11.2024.
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