Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Und jede Spinnestube spricht Von diesem Abentheur, Und wünscht den todten Bösewicht Ins tiefste Höllenfeur. Der alte Kunz war bis ans Grab Ein rechter Höllenbrand: Er pflügte seinem Nachbar ab, Und stahl ihm vieles Land. Nun pflügt er, als ein Feuermann, Auf seines Nachbarn Flur, Und misst das Feld hinab hinan Mit einer glühnden Schnur. Er brennet, wie ein Schober Stroh, Dem glühnden Pfluge nach, Und pflügt, und brennet lichterloh Bis an den hellen Tag. Der Amtmann, der die Bauern schund, Und hurt', und Hirsche schoss, Trabt Nachts mit einem schwarzen Hund Im Wald' auf glühndem Ross. Oft
Und jede Spinneſtube ſpricht Von dieſem Abentheur, Und wünſcht den todten Böſewicht Ins tiefſte Höllenfeur. Der alte Kunz war bis ans Grab Ein rechter Höllenbrand: Er pflügte ſeinem Nachbar ab, Und ſtahl ihm vieles Land. Nun pflügt er, als ein Feuermann, Auf ſeines Nachbarn Flur, Und miſst das Feld hinab hinan Mit einer glühnden Schnur. Er brennet, wie ein Schober Stroh, Dem glühnden Pfluge nach, Und pflügt, und brennet lichterloh Bis an den hellen Tag. Der Amtmann, der die Bauern ſchund, Und hurt', und Hirſche ſchoſs, Trabt Nachts mit einem ſchwarzen Hund Im Wald' auf glühndem Roſs. Oft
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Und jede Spinneſtube ſpricht
Von dieſem Abentheur,
Und wünſcht den todten Böſewicht
Ins tiefſte Höllenfeur.
Der alte Kunz war bis ans Grab
Ein rechter Höllenbrand:
Er pflügte ſeinem Nachbar ab,
Und ſtahl ihm vieles Land.
Nun pflügt er, als ein Feuermann,
Auf ſeines Nachbarn Flur,
Und miſst das Feld hinab hinan
Mit einer glühnden Schnur.
Er brennet, wie ein Schober Stroh,
Dem glühnden Pfluge nach,
Und pflügt, und brennet lichterloh
Bis an den hellen Tag.
Der Amtmann, der die Bauern ſchund,
Und hurt', und Hirſche ſchoſs,
Trabt Nachts mit einem ſchwarzen Hund
Im Wald' auf glühndem Roſs.
Oft
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