Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Den guten Göttern musste dies Nun wohl zu Herzen gehen. Drum flog ein Schiff heran, und liess Die Flagge statlich wehen. Der Schifpatron nahm ihn an Bord, Und bracht' in wenig Stunden Ihn wohlbehalten an den Ort, Da ihn Ismene funden. Ismene stand versteinert da, Als sie am Horizonte Die aufgeschwollnen Segel sah, Und es nicht wehren konnte; Zerriss die Haare, weinte sich Die Wangen bleich und hager, Und wand die Hände jämmerlich Auf dem verwaisten Lager. Sie ritt mit thränendem Gesicht Auf ihrem Besenstiele Viel Länder durch, und fand ihn nicht, Und ritt sich manche Schwiele, Und
Den guten Göttern muſste dies Nun wohl zu Herzen gehen. Drum flog ein Schiff heran, und lieſs Die Flagge ſtatlich wehen. Der Schifpatron nahm ihn an Bord, Und bracht' in wenig Stunden Ihn wohlbehalten an den Ort, Da ihn Ismene funden. Ismene ſtand verſteinert da, Als ſie am Horizonte Die aufgeſchwollnen Segel ſah, Und es nicht wehren konnte; Zerriſs die Haare, weinte ſich Die Wangen bleich und hager, Und wand die Hände jämmerlich Auf dem verwaiſten Lager. Sie ritt mit thränendem Geſicht Auf ihrem Beſenſtiele Viel Länder durch, und fand ihn nicht, Und ritt ſich manche Schwiele, Und
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Den guten Göttern muſste dies
Nun wohl zu Herzen gehen.
Drum flog ein Schiff heran, und lieſs
Die Flagge ſtatlich wehen.
Der Schifpatron nahm ihn an Bord,
Und bracht' in wenig Stunden
Ihn wohlbehalten an den Ort,
Da ihn Ismene funden.
Ismene ſtand verſteinert da,
Als ſie am Horizonte
Die aufgeſchwollnen Segel ſah,
Und es nicht wehren konnte;
Zerriſs die Haare, weinte ſich
Die Wangen bleich und hager,
Und wand die Hände jämmerlich
Auf dem verwaiſten Lager.
Sie ritt mit thränendem Geſicht
Auf ihrem Beſenſtiele
Viel Länder durch, und fand ihn nicht,
Und ritt ſich manche Schwiele,
Und
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