Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.

Bild:
<< vorherige Seite
Der Grossultan, der Perser Schach,
Im Zirkel ihrer Frauen;
Ein lustig Karnevalgelag,
Gar lieblich anzuschauen;
Der Muselmänner Himmelreich
Voll niedlicher Figuren;
Ein grüner Wald, im Wald' ein Teich
Voll Badeposituren.
Sie lebten hier als Frau und Mann
Am grünen Meergestade,
Und tranken, wenn der Tag begann,
Bald Thee, bald Schokolade;
Und hielten im Gemäldesaal,
Von dem wir euch erzählten,
Das Frühstück und das Mittagsmahl,
Dem keine Reize fehlten.
Die Speisen kamen auf den Wink
Der Unholdin von selber:
Es flogen, wann sie schellte, flink
Gebratne Tauben, Kälber,
Kapaun
Der Grosſultan, der Perſer Schach,
Im Zirkel ihrer Frauen;
Ein luſtig Karnevalgelag,
Gar lieblich anzuſchauen;
Der Muſelmänner Himmelreich
Voll niedlicher Figuren;
Ein grüner Wald, im Wald' ein Teich
Voll Badepoſituren.
Sie lebten hier als Frau und Mann
Am grünen Meergeſtade,
Und tranken, wenn der Tag begann,
Bald Thee, bald Schokolade;
Und hielten im Gemäldeſaal,
Von dem wir euch erzählten,
Das Frühſtück und das Mittagsmahl,
Dem keine Reize fehlten.
Die Speiſen kamen auf den Wink
Der Unholdin von ſelber:
Es flogen, wann ſie ſchellte, flink
Gebratne Tauben, Kälber,
Kapaun
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0156" n="116"/>
              <lg n="8">
                <l>Der Gros&#x017F;ultan, der Per&#x017F;er Schach,</l><lb/>
                <l>Im Zirkel ihrer Frauen;</l><lb/>
                <l>Ein lu&#x017F;tig Karnevalgelag,</l><lb/>
                <l>Gar lieblich anzu&#x017F;chauen;</l><lb/>
                <l>Der Mu&#x017F;elmänner Himmelreich</l><lb/>
                <l>Voll niedlicher Figuren;</l><lb/>
                <l>Ein grüner Wald, im Wald' ein Teich</l><lb/>
                <l>Voll Badepo&#x017F;ituren.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="9">
                <l>Sie lebten hier als Frau und Mann</l><lb/>
                <l>Am grünen Meerge&#x017F;tade,</l><lb/>
                <l>Und tranken, wenn der Tag begann,</l><lb/>
                <l>Bald Thee, bald Schokolade;</l><lb/>
                <l>Und hielten im Gemälde&#x017F;aal,</l><lb/>
                <l>Von dem wir euch erzählten,</l><lb/>
                <l>Das Früh&#x017F;tück und das Mittagsmahl,</l><lb/>
                <l>Dem keine Reize fehlten.</l><lb/>
              </lg>
              <lg n="10">
                <l>Die Spei&#x017F;en kamen auf den Wink</l><lb/>
                <l>Der Unholdin von &#x017F;elber:</l><lb/>
                <l>Es flogen, wann &#x017F;ie &#x017F;chellte, flink</l><lb/>
                <l>Gebratne Tauben, Kälber,</l><lb/>
                <fw place="bottom" type="catch">Kapaun<lb/></fw>
              </lg>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[116/0156] Der Grosſultan, der Perſer Schach, Im Zirkel ihrer Frauen; Ein luſtig Karnevalgelag, Gar lieblich anzuſchauen; Der Muſelmänner Himmelreich Voll niedlicher Figuren; Ein grüner Wald, im Wald' ein Teich Voll Badepoſituren. Sie lebten hier als Frau und Mann Am grünen Meergeſtade, Und tranken, wenn der Tag begann, Bald Thee, bald Schokolade; Und hielten im Gemäldeſaal, Von dem wir euch erzählten, Das Frühſtück und das Mittagsmahl, Dem keine Reize fehlten. Die Speiſen kamen auf den Wink Der Unholdin von ſelber: Es flogen, wann ſie ſchellte, flink Gebratne Tauben, Kälber, Kapaun

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/156
Zitationshilfe: Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoelty_gedichte_1783/156>, abgerufen am 25.11.2024.