Hölty, Ludwig Christoph Heinrich: Gedichte. Hamburg, 1783.Du sollst getröstet werden, du Weinender! Ruft, Palmen tragend, freundlich um Mitternacht Der Tod; mir schallt der Sterbeklocke Dumpfes Geläut, und des Grabes Schaufel. Bald schweb' ich schüzend, Wonne mir! Wonne mir! Um meine Laura; ströme, wo Laura kniet, Anbetung über sie und Andacht, Wann sie vom Kelche des Bundes trinket; Und süssre Schauer, Schauer der Serafim Am Throne Gottes, wann sie den Preisgesang, Vom Maienfrühroth angelächelt, Aus dem begeisterten Herzen tönet! Im Mondenschimmer folg' ich der Denkerin
Durch deine Kühlung, duftende Frühlingsnacht; Und decke, sinkt ihr Aug' in Schlummer, Sie mit verbreitetem sanftem Flügel. Im
Du ſollſt getröſtet werden, du Weinender! Ruft, Palmen tragend, freundlich um Mitternacht Der Tod; mir ſchallt der Sterbeklocke Dumpfes Geläut, und des Grabes Schaufel. Bald ſchweb' ich ſchüzend, Wonne mir! Wonne mir! Um meine Laura; ſtröme, wo Laura kniet, Anbetung über ſie und Andacht, Wann ſie vom Kelche des Bundes trinket; Und ſüſsre Schauer, Schauer der Serafim Am Throne Gottes, wann ſie den Preisgeſang, Vom Maienfrühroth angelächelt, Aus dem begeiſterten Herzen tönet! Im Mondenſchimmer folg' ich der Denkerin
Durch deine Kühlung, duftende Frühlingsnacht; Und decke, ſinkt ihr Aug' in Schlummer, Sie mit verbreitetem ſanftem Flügel. Im
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Du ſollſt getröſtet werden, du Weinender!
Ruft, Palmen tragend, freundlich um Mitternacht
Der Tod; mir ſchallt der Sterbeklocke
Dumpfes Geläut, und des Grabes Schaufel.
Bald ſchweb' ich ſchüzend, Wonne mir! Wonne mir!
Um meine Laura; ſtröme, wo Laura kniet,
Anbetung über ſie und Andacht,
Wann ſie vom Kelche des Bundes trinket;
Und ſüſsre Schauer, Schauer der Serafim
Am Throne Gottes, wann ſie den Preisgeſang,
Vom Maienfrühroth angelächelt,
Aus dem begeiſterten Herzen tönet!
Im Mondenſchimmer folg' ich der Denkerin
Durch deine Kühlung, duftende Frühlingsnacht;
Und decke, ſinkt ihr Aug' in Schlummer,
Sie mit verbreitetem ſanftem Flügel.
Im
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