Hobrecht, James: Entwickelung der Verkehrs-Verhältnisse in Berlin. Berlin, 1893Sehen wir nun zu, wie sich die Verhältnisse umgestaltet Nicht eine Entschuldigung, wohl aber eine Erklärung [Tabelle] Mit einigem Schreck lese ich heute in dem Werk "Diese Zunahme der Bevölkerung, um beinahe 59 v. H., Die Ausdehnung der Stadt, wie sie mit der Zeit (Demonstration.) Unter denjenigen Arbeiten, welche zum Zwecke der Sehen wir nun zu, wie sich die Verhältnisse umgestaltet Nicht eine Entschuldigung, wohl aber eine Erklärung [Tabelle] Mit einigem Schreck lese ich heute in dem Werk „Diese Zunahme der Bevölkerung, um beinahe 59 v. H., Die Ausdehnung der Stadt, wie sie mit der Zeit (Demonstration.) Unter denjenigen Arbeiten, welche zum Zwecke der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0011" n="5"/> <p>Sehen wir nun zu, wie sich die Verhältnisse umgestaltet<lb/> haben, und ob diese damals wohl berechtigten Klagen es<lb/> auch noch heute sind.</p><lb/> <p>Nicht eine Entschuldigung, wohl aber eine Erklärung<lb/> für Versäumtes und spät erst Geschehenes ist in der raschen<lb/> Bevölkerungszunahme Berlins und seinem dadurch bedingten<lb/> räumlichen Wachsthum zu erblicken.</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Mit einigem Schreck lese ich heute in dem Werk<lb/> „Ueber die Reinigung und Entwässerung der Stadt Berlin“<lb/> von Geh. Ob.-Baurath Wiebe, 1861, an dessen Abfassung ich<lb/> persönlich betheiligt war, und in welchem für ein Canali-<lb/> sations-Project die Einwohnerzahl auf 750 000 angenommen<lb/> wurde, die Worte:</p><lb/> <p>„<hi rendition="#g">Diese</hi> Zunahme der Bevölkerung, um beinahe 59 v. H.,<lb/> dürfte so reichlich bemessen sein, daſs eine baldige Ueber-<lb/> schreitung derselben nicht leicht anzunehmen ist.“!!</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Ausdehnung der Stadt</hi>, wie sie mit der Zeit<lb/> stattgefunden, erläutert dieser Stadtplan. —</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">(Demonstration.)</hi> </p><lb/> <p>Unter denjenigen Arbeiten, welche zum Zwecke der<lb/> Verkehrs-Erleichterung obenan stehen, sind die Straſsen-<lb/> Durchbrüche und Straſsen-Verbreiterungen zu nennen. Die<lb/> erste Grundlage für ein planmäſsiges Vorgehen nach dieser<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [5/0011]
Sehen wir nun zu, wie sich die Verhältnisse umgestaltet
haben, und ob diese damals wohl berechtigten Klagen es
auch noch heute sind.
Nicht eine Entschuldigung, wohl aber eine Erklärung
für Versäumtes und spät erst Geschehenes ist in der raschen
Bevölkerungszunahme Berlins und seinem dadurch bedingten
räumlichen Wachsthum zu erblicken.
Mit einigem Schreck lese ich heute in dem Werk
„Ueber die Reinigung und Entwässerung der Stadt Berlin“
von Geh. Ob.-Baurath Wiebe, 1861, an dessen Abfassung ich
persönlich betheiligt war, und in welchem für ein Canali-
sations-Project die Einwohnerzahl auf 750 000 angenommen
wurde, die Worte:
„Diese Zunahme der Bevölkerung, um beinahe 59 v. H.,
dürfte so reichlich bemessen sein, daſs eine baldige Ueber-
schreitung derselben nicht leicht anzunehmen ist.“!!
Die Ausdehnung der Stadt, wie sie mit der Zeit
stattgefunden, erläutert dieser Stadtplan. —
(Demonstration.)
Unter denjenigen Arbeiten, welche zum Zwecke der
Verkehrs-Erleichterung obenan stehen, sind die Straſsen-
Durchbrüche und Straſsen-Verbreiterungen zu nennen. Die
erste Grundlage für ein planmäſsiges Vorgehen nach dieser
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Zitationshilfe: | Hobrecht, James: Entwickelung der Verkehrs-Verhältnisse in Berlin. Berlin, 1893, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hobrecht_verkehrsverhaeltnisse_1893/11>, abgerufen am 16.07.2024. |