Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 5. Leipzig, 1785.Fünfter Abschnitt. Gärten oder Scenen die virginische Robinie (Robinia Pseudo-acacia, L.) die Gleditsia (Gleditsia triacanthos, L.) die Amorpha (Amorpha fruticosa, L.) die Sophora (Sophora tetraptera, J. Miller.) Einige dieser Bäume schicken sich noch besonders wegen des Hellgrünen ihrer der virginische Ahorn (Acer negundo, L.) der virginische Storaxbaum (Liquidambar Styraciflua, L.) und noch einige andere dieser Art dazu gewählt werden. Die Gruppen, aus die- Die Gebäude, die in Morgengärten aufgeführt werden, müssen mit ihrer Der *) S. dritten B. S. 76-77.
Fuͤnfter Abſchnitt. Gaͤrten oder Scenen die virginiſche Robinie (Robinia Pſeudo-acacia, L.) die Gleditſia (Gleditſia triacanthos, L.) die Amorpha (Amorpha fruticoſa, L.) die Sophora (Sophora tetraptera, J. Miller.) Einige dieſer Baͤume ſchicken ſich noch beſonders wegen des Hellgruͤnen ihrer der virginiſche Ahorn (Acer negundo, L.) der virginiſche Storaxbaum (Liquidambar Styraciflua, L.) und noch einige andere dieſer Art dazu gewaͤhlt werden. Die Gruppen, aus die- Die Gebaͤude, die in Morgengaͤrten aufgefuͤhrt werden, muͤſſen mit ihrer Der *) S. dritten B. S. 76-77.
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Fuͤnfter Abſchnitt. Gaͤrten oder Scenen
die virginiſche Robinie (Robinia Pſeudo-acacia, L.)
die Gleditſia (Gleditſia triacanthos, L.)
die Amorpha (Amorpha fruticoſa, L.)
die Sophora (Sophora tetraptera, J. Miller.)
Einige dieſer Baͤume ſchicken ſich noch beſonders wegen des Hellgruͤnen ihrer
Blaͤtter in eine Morgenſcene, als die virginiſche Robinie und die Amorpha; und
nach dieſer Eigenſchaft koͤnnen auch
der virginiſche Ahorn (Acer negundo, L.)
der virginiſche Storaxbaum (Liquidambar Styraciflua, L.)
und noch einige andere dieſer Art dazu gewaͤhlt werden. Die Gruppen, aus die-
fen Baͤumen zuſammengeſetzt, gewinnen ein uͤberaus gefaͤlliges Anfehen, wenn ſie
nur klein und hin und her zerſireut ſind, um die ſanften Strahlen des Morgens durch
ihre leichtere Belaubung freyer durchſpielen zu laſſen. Und wenn zwiſchen ihnen
gruͤnende Raſen und freye Blumenfluren ſich herumwinden, und dieſe anmuthigen
Plaͤtze noch von herumirrenden lautrieſelnden Baͤchen erfriſcht und hin und wieder von
umherſchweifenden Lichtern und Schatten verſchoͤnert werden, ſo ſcheint die Anmuth
dieſer Scene vollendet zu ſeyn.
Die Gebaͤude, die in Morgengaͤrten aufgefuͤhrt werden, muͤſſen mit ihrer
Lebhaftigkeit, Ergoͤtzung und anmuthigen Geſchaͤftigkeit uͤbereinſtimmen. Wallet
ein See neben dem Garten, ſtroͤmt ein Fluß vor ihm voruͤber, oder durchſtreicht er
ſeinen Bezirk, ſo mag eine feine Fiſcherwohnung das Ufer zieren; denn die Geſchaͤfte
des Fiſchfangs gehoͤren dem fruͤhen Tage. Liebt der Beſitzer den Umgang mit den
Wiſſenſchaften, ſo mag auf ſchoͤnen Saͤulen ein Tempel, dem Apoll geheiligt, em-
porſteigen, und vor dem Eingang die Statue des Vaters der Muſen, beglaͤnzt vom
Morgenſtrahl, voll Entzuͤckung die Leyer zu ruͤhren ſcheinen. Allein auch außer die-
ſen Beziehungen, koͤnnen wir dieſer Tageszeit *) einen Tempel weihen, der ganz
ſeinem beſondern Charakter zuſtimmt. Man ſehe dieſen Tempel des Morgens.
Der
*) S. dritten B. S. 76-77.
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