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Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782.

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Dritter Abschnitt. Gärten

Sechs Bäume gruppiren sich:

[Abbildung]

Sieben Bäume lassen sich verbinden:
[Abbildung] u. s. w.

Mit eben dieser Abwechselung lassen sich weiter Gruppen von einer größern Zahl
von Bäumen anordnen. Man sieht aus dieser Probe nicht blos, wie Bäume grup-
pirt werden können, sondern auch, welcher großen Mannigfaltigkeit ihre Zusammen-
setzung fähig ist. Die Verbindung ist an sich leicht, denn sie geschieht fast nur durch
verschiedene freye Zusammensetzungen von Drey, Zwey und Eins, wodurch alle
Gruppen von einer größern Zahl gebildet werden.

Zwischen den Baumgruppen können sowohl zur Unterbrechung des Geradelinig-
ten, des Scharfen und Eckigten, als auch zur Verzierung, einzelne Sträucher oder
kleine Strauchgruppen eingestreut werden. Und in größern Pflanzungen ist es sehr
angenehm, wenn eine Folge von Baumgruppen, die an den Gängen fortlaufen, oder
durch welche sich hie und da der Pfad windet, zuweilen mit einer niedrigen Strauch-
gruppe abwechselt.

Aus der Vereinigung mehrerer Baumgruppen bildet sich der Hayn, der in der
That nichts anders ist, als eine Zusammensetzung größerer und kleiner Gruppen, die
in dieser Zusammensetzung ein neues Ganzes ausmachen. Die Anordnung des Hayns
ist daher eben dieselbe, als in den Baumgruppen.

Hier folgt eine Zeichnung von einigen Gruppen. Aber man bedenke, daß in
dieser Vorstellung auch die beste Kunst noch immer weit unter dem Anschauen der
Natur bleibt.

Zuerst
Dritter Abſchnitt. Gaͤrten

Sechs Baͤume gruppiren ſich:

[Abbildung]

Sieben Baͤume laſſen ſich verbinden:
[Abbildung] u. ſ. w.

Mit eben dieſer Abwechſelung laſſen ſich weiter Gruppen von einer groͤßern Zahl
von Baͤumen anordnen. Man ſieht aus dieſer Probe nicht blos, wie Baͤume grup-
pirt werden koͤnnen, ſondern auch, welcher großen Mannigfaltigkeit ihre Zuſammen-
ſetzung faͤhig iſt. Die Verbindung iſt an ſich leicht, denn ſie geſchieht faſt nur durch
verſchiedene freye Zuſammenſetzungen von Drey, Zwey und Eins, wodurch alle
Gruppen von einer groͤßern Zahl gebildet werden.

Zwiſchen den Baumgruppen koͤnnen ſowohl zur Unterbrechung des Geradelinig-
ten, des Scharfen und Eckigten, als auch zur Verzierung, einzelne Straͤucher oder
kleine Strauchgruppen eingeſtreut werden. Und in groͤßern Pflanzungen iſt es ſehr
angenehm, wenn eine Folge von Baumgruppen, die an den Gaͤngen fortlaufen, oder
durch welche ſich hie und da der Pfad windet, zuweilen mit einer niedrigen Strauch-
gruppe abwechſelt.

Aus der Vereinigung mehrerer Baumgruppen bildet ſich der Hayn, der in der
That nichts anders iſt, als eine Zuſammenſetzung groͤßerer und kleiner Gruppen, die
in dieſer Zuſammenſetzung ein neues Ganzes ausmachen. Die Anordnung des Hayns
iſt daher eben dieſelbe, als in den Baumgruppen.

Hier folgt eine Zeichnung von einigen Gruppen. Aber man bedenke, daß in
dieſer Vorſtellung auch die beſte Kunſt noch immer weit unter dem Anſchauen der
Natur bleibt.

Zuerſt
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[62/0066] Dritter Abſchnitt. Gaͤrten Sechs Baͤume gruppiren ſich: [Abbildung] Sieben Baͤume laſſen ſich verbinden: [Abbildung] u. ſ. w. Mit eben dieſer Abwechſelung laſſen ſich weiter Gruppen von einer groͤßern Zahl von Baͤumen anordnen. Man ſieht aus dieſer Probe nicht blos, wie Baͤume grup- pirt werden koͤnnen, ſondern auch, welcher großen Mannigfaltigkeit ihre Zuſammen- ſetzung faͤhig iſt. Die Verbindung iſt an ſich leicht, denn ſie geſchieht faſt nur durch verſchiedene freye Zuſammenſetzungen von Drey, Zwey und Eins, wodurch alle Gruppen von einer groͤßern Zahl gebildet werden. Zwiſchen den Baumgruppen koͤnnen ſowohl zur Unterbrechung des Geradelinig- ten, des Scharfen und Eckigten, als auch zur Verzierung, einzelne Straͤucher oder kleine Strauchgruppen eingeſtreut werden. Und in groͤßern Pflanzungen iſt es ſehr angenehm, wenn eine Folge von Baumgruppen, die an den Gaͤngen fortlaufen, oder durch welche ſich hie und da der Pfad windet, zuweilen mit einer niedrigen Strauch- gruppe abwechſelt. Aus der Vereinigung mehrerer Baumgruppen bildet ſich der Hayn, der in der That nichts anders iſt, als eine Zuſammenſetzung groͤßerer und kleiner Gruppen, die in dieſer Zuſammenſetzung ein neues Ganzes ausmachen. Die Anordnung des Hayns iſt daher eben dieſelbe, als in den Baumgruppen. Hier folgt eine Zeichnung von einigen Gruppen. Aber man bedenke, daß in dieſer Vorſtellung auch die beſte Kunſt noch immer weit unter dem Anſchauen der Natur bleibt. Zuerſt

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Zitationshilfe: Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Theorie der Gartenkunst. Bd. 4. Leipzig, 1782, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hirschfeld_gartenkunst4_1782/66>, abgerufen am 24.11.2024.