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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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Wer die Sache der Unterdrückten führte,
und wer der Menschheit sich annahm.

Der Menschheit?

Sind etwa Weiber nicht Menschen?

Der Unterdrückten?

Sind wir nicht ihre Tyrannen?

Heil den irrenden Rittern!

Heil und fröhliche Gestalt, wenn ihr Ritt
auf Menschenwohl ausgeht --

und wenn sie keine Dulcineen haben,

als die Reinheit der Absicht, die Dulcinee
unserer Philosophen --.

Dies Buch wäre nicht eines Weibes halben
geschrieben --?

Nicht eines Weibes, sondern der Weiber
halben -- Keines weiss, dass ich es geschrie-
ben habe, keines wird es, so Gott will, wissen.

Und warum denn nicht jener schmale Weg,
der das zu Viel und zu Wenig vermeidet und
durch Beides sich durchschlängelt?

Weil Wenige sind, die darauf wandeln --

Besser als Viele!

Nicht immer, wenn von bürgerlicher Tu-
gend und Untugend die Rede ist.

Wer die Sache der Unterdrückten führte,
und wer der Menschheit sich annahm.

Der Menschheit?

Sind etwa Weiber nicht Menschen?

Der Unterdrückten?

Sind wir nicht ihre Tyrannen?

Heil den irrenden Rittern!

Heil und fröhliche Gestalt, wenn ihr Ritt
auf Menschenwohl ausgeht —

und wenn sie keine Dulcineen haben,

als die Reinheit der Absicht, die Dulcinee
unserer Philosophen —.

Dies Buch wäre nicht eines Weibes halben
geschrieben —?

Nicht eines Weibes, sondern der Weiber
halben — Keines weiſs, daſs ich es geschrie-
ben habe, keines wird es, so Gott will, wissen.

Und warum denn nicht jener schmale Weg,
der das zu Viel und zu Wenig vermeidet und
durch Beides sich durchschlängelt?

Weil Wenige sind, die darauf wandeln —

Besser als Viele!

Nicht immer, wenn von bürgerlicher Tu-
gend und Untugend die Rede ist.

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[394/0402] Wer die Sache der Unterdrückten führte, und wer der Menschheit sich annahm. Der Menschheit? Sind etwa Weiber nicht Menschen? Der Unterdrückten? Sind wir nicht ihre Tyrannen? Heil den irrenden Rittern! Heil und fröhliche Gestalt, wenn ihr Ritt auf Menschenwohl ausgeht — und wenn sie keine Dulcineen haben, als die Reinheit der Absicht, die Dulcinee unserer Philosophen —. Dies Buch wäre nicht eines Weibes halben geschrieben —? Nicht eines Weibes, sondern der Weiber halben — Keines weiſs, daſs ich es geschrie- ben habe, keines wird es, so Gott will, wissen. Und warum denn nicht jener schmale Weg, der das zu Viel und zu Wenig vermeidet und durch Beides sich durchschlängelt? Weil Wenige sind, die darauf wandeln — Besser als Viele! Nicht immer, wenn von bürgerlicher Tu- gend und Untugend die Rede ist.

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/402>, abgerufen am 24.11.2024.