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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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Des Bocksbeutels und der verkünstelten Kunst
halben kommen Dekrete zum Vorschein, mit
denen am wenigsten in allen Fällen, und
höchstens nur provisorisch, auszulangen ist;
Dekrete, die höchstens Palliative sind, um
sich eine angenehme Ruhe für die nächste
Nacht zu machen.

Warum soll man den Jesuitenorden von
den Todten erwecken, und die heimlichen Je-
suiten, Jesuiten en tapinois (das schöne Ge-
schlecht) privilegiren?

Warum? weil die heimlichen schädlicher
sind, als die öffentlichen, weil die öffentlichen
(wenn nämlich nichts heimlich bei ihnen
bleibt) aufhören Jesuiten zu seyn, und weil ge-
heime Krankheiten die gefährlichsten sind --
Wie kommt aber das andere Geschlecht zur
Ordensehre?

Maitressen von guter Abkunft haben bei
weitem das Böse nicht gestiftet, was die Mai-
tressen niederer Abkunft, eine Pompadour,
eine du Barry, sich zu Schulden kommen lie-
ssen
. Allerdings! und also nehme man nicht
Maitressen, sondern Weiber.

Des Bocksbeutels und der verkünstelten Kunst
halben kommen Dekrete zum Vorschein, mit
denen am wenigsten in allen Fällen, und
höchstens nur provisorisch, auszulangen ist;
Dekrete, die höchstens Palliative sind, um
sich eine angenehme Ruhe für die nächste
Nacht zu machen.

Warum soll man den Jesuitenorden von
den Todten erwecken, und die heimlichen Je-
suiten, Jesuiten en tapinois (das schöne Ge-
schlecht) privilegiren?

Warum? weil die heimlichen schädlicher
sind, als die öffentlichen, weil die öffentlichen
(wenn nämlich nichts heimlich bei ihnen
bleibt) aufhören Jesuiten zu seyn, und weil ge-
heime Krankheiten die gefährlichsten sind —
Wie kommt aber das andere Geschlecht zur
Ordensehre?

Maitressen von guter Abkunft haben bei
weitem das Böse nicht gestiftet, was die Mai-
tressen niederer Abkunft, eine Pompadour,
eine du Barry, sich zu Schulden kommen lie-
ſsen
. Allerdings! und also nehme man nicht
Maitressen, sondern Weiber.

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[392/0400] Des Bocksbeutels und der verkünstelten Kunst halben kommen Dekrete zum Vorschein, mit denen am wenigsten in allen Fällen, und höchstens nur provisorisch, auszulangen ist; Dekrete, die höchstens Palliative sind, um sich eine angenehme Ruhe für die nächste Nacht zu machen. Warum soll man den Jesuitenorden von den Todten erwecken, und die heimlichen Je- suiten, Jesuiten en tapinois (das schöne Ge- schlecht) privilegiren? Warum? weil die heimlichen schädlicher sind, als die öffentlichen, weil die öffentlichen (wenn nämlich nichts heimlich bei ihnen bleibt) aufhören Jesuiten zu seyn, und weil ge- heime Krankheiten die gefährlichsten sind — Wie kommt aber das andere Geschlecht zur Ordensehre? Maitressen von guter Abkunft haben bei weitem das Böse nicht gestiftet, was die Mai- tressen niederer Abkunft, eine Pompadour, eine du Barry, sich zu Schulden kommen lie- ſsen. Allerdings! und also nehme man nicht Maitressen, sondern Weiber.

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/400>, abgerufen am 27.11.2024.