Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.gemacht werden kann, und unsere Tugend Q 5
gemacht werden kann, und unsere Tugend Q 5
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gemacht werden kann, und unsere Tugend
menschenmöglichst untadelhaft und rein dar-
zustellen in der Liebe — Der Zweifel ande-
rer, besonders in gutem Geruch stehender, klu-
ger Männer verwickelt oft wider Denken und
Vermuthen (könnte man nicht sagen: wider
Verstand und Willen?) in Zweifel — Weiber
haben Gott im Herzen; und da sie wohl wis-
sen, daſs wegen der zweckvollen Einrichtun-
gen der Natur die Grundursache als verstän-
dig gedacht werden muſs: so kümmert es sie
nicht, wie viel oder wie wenig die speculative
Vernunft zu diesem Glauben beitrage. Der
moralische Beweisgrund (er verdiene den Eh-
rennamen Beweis oder nicht) wirkt in ihnen
einen lebendigen Glauben. Wie viele haben
Gottes Existenz tapfer demonstrirt und durch
ihr Leben diese Demonstration noch tapferer
widerlegt! — Seinen Willen thun, bleibt der
beste Beweis, daſs er sey. Das gröſste Pro-
blem ist, den Menschen den Willen beizule-
gen; an Einsicht fehlt es ihnen weniger.
Franklin, ein Mann, deſsgleichen weder das
Griechische noch das Römische Alterthum auf-
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Zitationshilfe: | Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/257>, abgerufen am 31.07.2024. |