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Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792.

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sehr, dass die Frage der Gemahlin des Kai-
sers von Marokko, an die geputzte Frau des
Holländischen Consuls: bist du das Alles
selbst?
-- oft ihr Glück versuchen könnte.

In der Aristokratie sind die Herren Aristo-
kraten zum Neide und zur Eifersucht so be-
rufen, dass sie zu verlieren befürchten, wenn
sie ihren Weibern einen Vorzug verstatteten --
und da selbst die Französische Revolution ih-
ren Zustand -- obgleich Weiber die Fahne
derselben geführt -- nicht verbessert hat; so
scheinen wohl die Verschiedenheiten der Re-
gierungsformen nicht bestimmt zu seyn, die-
sen Schaden Josephs zu heilen: höchstens blei-
ben die armen Weiber beim Mehr oder We-
niger
stehen.

"Es ist wider die Vernunft und wider die
"Natur", sagt ein Philosoph der Welt, "dass
"Weiber die Hausherrschaft führen; allein
"Reiche können sie regieren -- Im ersten
"Falle erlaubt ihnen ihre Schwäche diesen
"Vorzug nicht; im andern stimmt diese sie
"zur Leutseligkeit und Mässigung --" Mich
dünkt, diese Bemerkung ist Sophisterei. Wer

sehr, daſs die Frage der Gemahlin des Kai-
sers von Marokko, an die geputzte Frau des
Holländischen Consuls: bist du das Alles
selbst?
— oft ihr Glück versuchen könnte.

In der Aristokratie sind die Herren Aristo-
kraten zum Neide und zur Eifersucht so be-
rufen, daſs sie zu verlieren befürchten, wenn
sie ihren Weibern einen Vorzug verstatteten —
und da selbst die Französische Revolution ih-
ren Zustand — obgleich Weiber die Fahne
derselben geführt — nicht verbessert hat; so
scheinen wohl die Verschiedenheiten der Re-
gierungsformen nicht bestimmt zu seyn, die-
sen Schaden Josephs zu heilen: höchstens blei-
ben die armen Weiber beim Mehr oder We-
niger
stehen.

»Es ist wider die Vernunft und wider die
»Natur», sagt ein Philosoph der Welt, »daſs
»Weiber die Hausherrschaft führen; allein
»Reiche können sie regieren — Im ersten
»Falle erlaubt ihnen ihre Schwäche diesen
»Vorzug nicht; im andern stimmt diese sie
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dünkt, diese Bemerkung ist Sophisterei. Wer

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[170/0178] sehr, daſs die Frage der Gemahlin des Kai- sers von Marokko, an die geputzte Frau des Holländischen Consuls: bist du das Alles selbst? — oft ihr Glück versuchen könnte. In der Aristokratie sind die Herren Aristo- kraten zum Neide und zur Eifersucht so be- rufen, daſs sie zu verlieren befürchten, wenn sie ihren Weibern einen Vorzug verstatteten — und da selbst die Französische Revolution ih- ren Zustand — obgleich Weiber die Fahne derselben geführt — nicht verbessert hat; so scheinen wohl die Verschiedenheiten der Re- gierungsformen nicht bestimmt zu seyn, die- sen Schaden Josephs zu heilen: höchstens blei- ben die armen Weiber beim Mehr oder We- niger stehen. »Es ist wider die Vernunft und wider die »Natur», sagt ein Philosoph der Welt, »daſs »Weiber die Hausherrschaft führen; allein »Reiche können sie regieren — Im ersten »Falle erlaubt ihnen ihre Schwäche diesen »Vorzug nicht; im andern stimmt diese sie »zur Leutseligkeit und Mäſsigung —» Mich dünkt, diese Bemerkung ist Sophisterei. Wer

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin, 1792, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_weiber_1792/178>, abgerufen am 23.11.2024.