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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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last wie Nebucadnezar: dies ist die grosse Ba-
bel, die ich erbauet habe, zum Königlichen
Hause, zu Ehren meiner Herrlichkeit; und
bey Gelegenheit seiner vollen Scheuren: du
hast nun einen guten Vorrath auf viele Jah-
re, liebe Seele, habe nun Ruhe, iß, trink'
und habe guten Mut. -- Wie leicht kleidet
man sich in Purpur und köstlichen Leinwand.
Des dreygliedrigen Candidaten -- Man-
schetten könnten unter uns kleiner und fei-
ner
seyn.

Was wird seyn, du Prasser, du Vielfraß,
du Saufaus, was wird seyn, daß du alle
Tage herrlich und in Freuden gelebt hast?
O ihr, die ihr euch weit vom lezten Tage ach-
tet, die ihr auf elfenbeinern Lagern schlaft,
und Ueberfluß treibet mit euren Betten, die
ihr die Lämmer aus der Heerde eßet, und die
gemästeten Kälber, die ihr Wein aus den
-- Schaalen trinket und salbet euch mit
Balsam, und bekümmert euch nichts um den
Schaden Josephs, was ists, was ihr gelebt
habt? Wir wollen uns mit dem besten Wein
und Salben füllen, laßet uns die Mayen-
blumen nicht versäumen! Weisheit im zwey-
ten Capitel, der sechste und siebente Vers.
Eur Morgensegen, Eur: das Walt, ist: Wohl

her!

laſt wie Nebucadnezar: dies iſt die groſſe Ba-
bel, die ich erbauet habe, zum Koͤniglichen
Hauſe, zu Ehren meiner Herrlichkeit; und
bey Gelegenheit ſeiner vollen Scheuren: du
haſt nun einen guten Vorrath auf viele Jah-
re, liebe Seele, habe nun Ruhe, iß, trink’
und habe guten Mut. — Wie leicht kleidet
man ſich in Purpur und koͤſtlichen Leinwand.
Des dreygliedrigen Candidaten — Man-
ſchetten koͤnnten unter uns kleiner und fei-
ner
ſeyn.

Was wird ſeyn, du Praſſer, du Vielfraß,
du Saufaus, was wird ſeyn, daß du alle
Tage herrlich und in Freuden gelebt haſt?
O ihr, die ihr euch weit vom lezten Tage ach-
tet, die ihr auf elfenbeinern Lagern ſchlaft,
und Ueberfluß treibet mit euren Betten, die
ihr die Laͤmmer aus der Heerde eßet, und die
gemaͤſteten Kaͤlber, die ihr Wein aus den
Schaalen trinket und ſalbet euch mit
Balſam, und bekuͤmmert euch nichts um den
Schaden Joſephs, was iſts, was ihr gelebt
habt? Wir wollen uns mit dem beſten Wein
und Salben fuͤllen, laßet uns die Mayen-
blumen nicht verſaͤumen! Weisheit im zwey-
ten Capitel, der ſechſte und ſiebente Vers.
Eur Morgenſegen, Eur: das Walt, iſt: Wohl

her!
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[60/0066] laſt wie Nebucadnezar: dies iſt die groſſe Ba- bel, die ich erbauet habe, zum Koͤniglichen Hauſe, zu Ehren meiner Herrlichkeit; und bey Gelegenheit ſeiner vollen Scheuren: du haſt nun einen guten Vorrath auf viele Jah- re, liebe Seele, habe nun Ruhe, iß, trink’ und habe guten Mut. — Wie leicht kleidet man ſich in Purpur und koͤſtlichen Leinwand. Des dreygliedrigen Candidaten — Man- ſchetten koͤnnten unter uns kleiner und fei- ner ſeyn. Was wird ſeyn, du Praſſer, du Vielfraß, du Saufaus, was wird ſeyn, daß du alle Tage herrlich und in Freuden gelebt haſt? O ihr, die ihr euch weit vom lezten Tage ach- tet, die ihr auf elfenbeinern Lagern ſchlaft, und Ueberfluß treibet mit euren Betten, die ihr die Laͤmmer aus der Heerde eßet, und die gemaͤſteten Kaͤlber, die ihr Wein aus den — Schaalen trinket und ſalbet euch mit Balſam, und bekuͤmmert euch nichts um den Schaden Joſephs, was iſts, was ihr gelebt habt? Wir wollen uns mit dem beſten Wein und Salben fuͤllen, laßet uns die Mayen- blumen nicht verſaͤumen! Weisheit im zwey- ten Capitel, der ſechſte und ſiebente Vers. Eur Morgenſegen, Eur: das Walt, iſt: Wohl her!

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/66>, abgerufen am 24.11.2024.