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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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Von abgerissenen Blumen, die im Zim-
mer ihr Leben aufgaben, war er kein Liebha-
ber! -- Man riecht den Todesschweiß, sagt'
er, und ihre Verwesung!

Meine Mutter konnte nicht vergessen,
daß er die Frösche einst Dorfmusicanten ge-
nannt.

Wie die Blumen und Bäume da schlafen,
sagt er einen schönen Abend zu mir, (alles aus
dem Munde meiner Mutter) da uns der
Mond herausgelockt hatte. Sieh! einige
Blätter legen die Füße zusammen, andere le-
gen sich ganz zu! Alles anders, als wenn es
wacht! Zweige beugen sich, als wenn du in
dem Stuhl eingeschlafen bist. Wie schön
alles eingeschlummert ist! Gute Nacht! lie-
ber Mond --

Was meines Vaters theosophischen Aus-
druck betrift; so hat uns Herr v. G -- der
Selige, auf so manche Spuren gebracht, die
meinem Vater zur Phyllobolie dienen kön-
nen! Waßer ist Mutter, Feur Vater! sagt'
er -- -- --

Ueber

Von abgeriſſenen Blumen, die im Zim-
mer ihr Leben aufgaben, war er kein Liebha-
ber! — Man riecht den Todesſchweiß, ſagt’
er, und ihre Verweſung!

Meine Mutter konnte nicht vergeſſen,
daß er die Froͤſche einſt Dorfmuſicanten ge-
nannt.

Wie die Blumen und Baͤume da ſchlafen,
ſagt er einen ſchoͤnen Abend zu mir, (alles aus
dem Munde meiner Mutter) da uns der
Mond herausgelockt hatte. Sieh! einige
Blaͤtter legen die Fuͤße zuſammen, andere le-
gen ſich ganz zu! Alles anders, als wenn es
wacht! Zweige beugen ſich, als wenn du in
dem Stuhl eingeſchlafen biſt. Wie ſchoͤn
alles eingeſchlummert iſt! Gute Nacht! lie-
ber Mond —

Was meines Vaters theoſophiſchen Aus-
druck betrift; ſo hat uns Herr v. G — der
Selige, auf ſo manche Spuren gebracht, die
meinem Vater zur Phyllobolie dienen koͤn-
nen! Waßer iſt Mutter, Feur Vater! ſagt’
er — — —

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[638/0646] Von abgeriſſenen Blumen, die im Zim- mer ihr Leben aufgaben, war er kein Liebha- ber! — Man riecht den Todesſchweiß, ſagt’ er, und ihre Verweſung! Meine Mutter konnte nicht vergeſſen, daß er die Froͤſche einſt Dorfmuſicanten ge- nannt. Wie die Blumen und Baͤume da ſchlafen, ſagt er einen ſchoͤnen Abend zu mir, (alles aus dem Munde meiner Mutter) da uns der Mond herausgelockt hatte. Sieh! einige Blaͤtter legen die Fuͤße zuſammen, andere le- gen ſich ganz zu! Alles anders, als wenn es wacht! Zweige beugen ſich, als wenn du in dem Stuhl eingeſchlafen biſt. Wie ſchoͤn alles eingeſchlummert iſt! Gute Nacht! lie- ber Mond — Was meines Vaters theoſophiſchen Aus- druck betrift; ſo hat uns Herr v. G — der Selige, auf ſo manche Spuren gebracht, die meinem Vater zur Phyllobolie dienen koͤn- nen! Waßer iſt Mutter, Feur Vater! ſagt’ er — — — Ueber

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/646>, abgerufen am 23.11.2024.