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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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Herrn geht mit einem: Gesegnet
seyst du dem Herrn
, vorüber
! --

Meine Ankunft war ihr so etwas wunder-
bares, daß sie völlig aus dem Zusammen-
hang kam. Sie extemporirte. Wer denkt
beym Extemporiren viel an das, was vor-
hergeht, und was nachfolgt? Wer glaubt
nicht Wunder wenn er liebt, und bald hätt'
ich gefragt, wo geschehen in diesen wunder-
geitzigen Zeiten anders Wunder, als in der
Liebe? Im alten Bunde versandte Gott En-
gel; jetzt macht er gute Menschen zu Commis-
sarien! Kommen sie mir doch wie ein Engel-
sagt' ich zu meinem J -- -- s, da er mich
zum letztenmahl heimsuchte, und wahrlich!
du warst mir ein Engel, guter J -- -- s!

Da die Bräutigams Pferde ansprengten,
fiel Tinchen in Ohnmacht -- warum? als
ob man bey einer Ohnmacht warum fragen
kann; Des Morgens, wie wir alle wis-
sen, war sie heil und gesund ans Waßer ge-
gangen --

Die Bräutgams Pferde brachten nur den
Junker Peter, unbepackt mit Entschuldigun-
gen, die freylich wenn gleich sie noch so schwer
gewesen, an einem solchen Tage unbefriedi-
gend geblieben wären. War es denn nicht

der

Herrn geht mit einem: Geſegnet
ſeyſt du dem Herrn
, voruͤber
! —

Meine Ankunft war ihr ſo etwas wunder-
bares, daß ſie voͤllig aus dem Zuſammen-
hang kam. Sie extemporirte. Wer denkt
beym Extemporiren viel an das, was vor-
hergeht, und was nachfolgt? Wer glaubt
nicht Wunder wenn er liebt, und bald haͤtt’
ich gefragt, wo geſchehen in dieſen wunder-
geitzigen Zeiten anders Wunder, als in der
Liebe? Im alten Bunde verſandte Gott En-
gel; jetzt macht er gute Menſchen zu Commiſ-
ſarien! Kommen ſie mir doch wie ein Engel-
ſagt’ ich zu meinem J — — s, da er mich
zum letztenmahl heimſuchte, und wahrlich!
du warſt mir ein Engel, guter J — — s!

Da die Braͤutigams Pferde anſprengten,
fiel Tinchen in Ohnmacht — warum? als
ob man bey einer Ohnmacht warum fragen
kann; Des Morgens, wie wir alle wiſ-
ſen, war ſie heil und geſund ans Waßer ge-
gangen —

Die Braͤutgams Pferde brachten nur den
Junker Peter, unbepackt mit Entſchuldigun-
gen, die freylich wenn gleich ſie noch ſo ſchwer
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gend geblieben waͤren. War es denn nicht

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[478/0486] Herrn geht mit einem: Geſegnet ſeyſt du dem Herrn, voruͤber! — Meine Ankunft war ihr ſo etwas wunder- bares, daß ſie voͤllig aus dem Zuſammen- hang kam. Sie extemporirte. Wer denkt beym Extemporiren viel an das, was vor- hergeht, und was nachfolgt? Wer glaubt nicht Wunder wenn er liebt, und bald haͤtt’ ich gefragt, wo geſchehen in dieſen wunder- geitzigen Zeiten anders Wunder, als in der Liebe? Im alten Bunde verſandte Gott En- gel; jetzt macht er gute Menſchen zu Commiſ- ſarien! Kommen ſie mir doch wie ein Engel- ſagt’ ich zu meinem J — — s, da er mich zum letztenmahl heimſuchte, und wahrlich! du warſt mir ein Engel, guter J — — s! Da die Braͤutigams Pferde anſprengten, fiel Tinchen in Ohnmacht — warum? als ob man bey einer Ohnmacht warum fragen kann; Des Morgens, wie wir alle wiſ- ſen, war ſie heil und geſund ans Waßer ge- gangen — Die Braͤutgams Pferde brachten nur den Junker Peter, unbepackt mit Entſchuldigun- gen, die freylich wenn gleich ſie noch ſo ſchwer geweſen, an einem ſolchen Tage unbefriedi- gend geblieben waͤren. War es denn nicht der

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/486>, abgerufen am 30.11.2024.