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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781.

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nung ebenfalls Licht zu verbreiten im Stande
seyn dürfte, will ichs gerne.

Gehalten am Pausch und Bogen
Tage kurz vor der Tafel an dem schönen
Tage, da wir, mein Vater und ich,
nach -- zum Herrn v. G -- kamen,
und zwischen beyden streitführenden
Mächten ein Vergleich gesäet und be-
gossen ward, wozu auch Gott das Ge-
deyen gab.

Wo wissen Sie denn, daß ein Sokrates
in der Welt gewesen, fragte mein Vater,
und zwar ein Sokrates eben so und nicht
anders?

Aus seinen Früchten, antwortete Herr
v. G -- solt ihr ihn erkennen. Kann man
auch Trauben lesen von den Dornen, und
Feigen von den Disteln! -- Plato --
suchte Ideale,
und fand den würklichen Sokrates! -- Den
Apostel der Heiden.

Das war Paulus.

Nach Christi Geburt. Das Orakel ver-
sichert, Sokrates sey der weiseste unter allen
Menschenkindern gewesen.

Sokrates andron sophotatos, weil er nichts
wußte.

Ist

nung ebenfalls Licht zu verbreiten im Stande
ſeyn duͤrfte, will ichs gerne.

Gehalten am Pauſch und Bogen
Tage kurz vor der Tafel an dem ſchoͤnen
Tage, da wir, mein Vater und ich,
nach — zum Herrn v. G — kamen,
und zwiſchen beyden ſtreitfuͤhrenden
Maͤchten ein Vergleich geſaͤet und be-
goſſen ward, wozu auch Gott das Ge-
deyen gab.

Wo wiſſen Sie denn, daß ein Sokrates
in der Welt geweſen, fragte mein Vater,
und zwar ein Sokrates eben ſo und nicht
anders?

Aus ſeinen Fruͤchten, antwortete Herr
v. G — ſolt ihr ihn erkennen. Kann man
auch Trauben leſen von den Dornen, und
Feigen von den Diſteln! — Plato —
ſuchte Ideale,
und fand den wuͤrklichen Sokrates! — Den
Apoſtel der Heiden.

Das war Paulus.

Nach Chriſti Geburt. Das Orakel ver-
ſichert, Sokrates ſey der weiſeſte unter allen
Menſchenkindern geweſen.

Σωϰράτης ἀνδρῶν σοφώτατος, weil er nichts
wußte.

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[255/0261] nung ebenfalls Licht zu verbreiten im Stande ſeyn duͤrfte, will ichs gerne. Gehalten am Pauſch und Bogen Tage kurz vor der Tafel an dem ſchoͤnen Tage, da wir, mein Vater und ich, nach — zum Herrn v. G — kamen, und zwiſchen beyden ſtreitfuͤhrenden Maͤchten ein Vergleich geſaͤet und be- goſſen ward, wozu auch Gott das Ge- deyen gab. Wo wiſſen Sie denn, daß ein Sokrates in der Welt geweſen, fragte mein Vater, und zwar ein Sokrates eben ſo und nicht anders? Aus ſeinen Fruͤchten, antwortete Herr v. G — ſolt ihr ihn erkennen. Kann man auch Trauben leſen von den Dornen, und Feigen von den Diſteln! — Plato — ſuchte Ideale, und fand den wuͤrklichen Sokrates! — Den Apoſtel der Heiden. Das war Paulus. Nach Chriſti Geburt. Das Orakel ver- ſichert, Sokrates ſey der weiſeſte unter allen Menſchenkindern geweſen. Σωϰράτης ἀνδρῶν σοφώτατος, weil er nichts wußte. Iſt

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/261>, abgerufen am 28.11.2024.