Seligen die Hand geben! und da liegen wo Er, Minens Mutter und Charlotte liegt. Wenn ihr diese Gräber vorbey gehet, denkt: selig sind die Todten, die im Herrn sterben! Auf die Kanzel, wo mein Lebens Geleits- mann und unser Sohn stand, trete nie ein Miethling, nicht einer, den Fleisch und Blut, sondern den Geist und Kraft zum Diener des Herrn erkohren! Zweygliedrig sey sein Se- gen, den er dem Zerknirschten giebt, und zweyschneidig das Schwert seines Mundes, wenn er dem Sünder das Ohr abhaut. Es wird sich das dritte Segensglied von selbst geben, wenn die Manschetten wegfallen wer- den. N. 5. Die Banke, wo Mine gesessen, sey euch mehr, als N. 1. Die fünfte Zahl ist eine Wundenzahl. Ich kann nicht mehr -- Sie hielt inne, sie hatte sich sehr ermüdet. Nach einer Weile sahe sie alle an! Lebt! sagte sie so, daß wir uns alle! alle! dort wieder zusammen finden, wie wir hier von einander schieden! damit ich sagen könne: Herr! hier bin ich und die, so du mir gege- ben hast! -- Lieb wird es mir seyn, herz- lich lieb, eur Angesicht zu sehen mit Freuden in der seligen Ewigkeit! -- Gott aber des Friedens, der von den Todten ausgeführt
hat,
Seligen die Hand geben! und da liegen wo Er, Minens Mutter und Charlotte liegt. Wenn ihr dieſe Graͤber vorbey gehet, denkt: ſelig ſind die Todten, die im Herrn ſterben! Auf die Kanzel, wo mein Lebens Geleits- mann und unſer Sohn ſtand, trete nie ein Miethling, nicht einer, den Fleiſch und Blut, ſondern den Geiſt und Kraft zum Diener des Herrn erkohren! Zweygliedrig ſey ſein Se- gen, den er dem Zerknirſchten giebt, und zweyſchneidig das Schwert ſeines Mundes, wenn er dem Suͤnder das Ohr abhaut. Es wird ſich das dritte Segensglied von ſelbſt geben, wenn die Manſchetten wegfallen wer- den. N. 5. Die Banke, wo Mine geſeſſen, ſey euch mehr, als N. 1. Die fuͤnfte Zahl iſt eine Wundenzahl. Ich kann nicht mehr — Sie hielt inne, ſie hatte ſich ſehr ermuͤdet. Nach einer Weile ſahe ſie alle an! Lebt! ſagte ſie ſo, daß wir uns alle! alle! dort wieder zuſammen finden, wie wir hier von einander ſchieden! damit ich ſagen koͤnne: Herr! hier bin ich und die, ſo du mir gege- ben haſt! — Lieb wird es mir ſeyn, herz- lich lieb, eur Angeſicht zu ſehen mit Freuden in der ſeligen Ewigkeit! — Gott aber des Friedens, der von den Todten ausgefuͤhrt
hat,
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Seligen die Hand geben! und da liegen wo
Er, Minens Mutter und Charlotte liegt.
Wenn ihr dieſe Graͤber vorbey gehet, denkt:
ſelig ſind die Todten, die im Herrn ſterben!
Auf die Kanzel, wo mein Lebens Geleits-
mann und unſer Sohn ſtand, trete nie ein
Miethling, nicht einer, den Fleiſch und Blut,
ſondern den Geiſt und Kraft zum Diener des
Herrn erkohren! Zweygliedrig ſey ſein Se-
gen, den er dem Zerknirſchten giebt, und
zweyſchneidig das Schwert ſeines Mundes,
wenn er dem Suͤnder das Ohr abhaut. Es
wird ſich das dritte Segensglied von ſelbſt
geben, wenn die Manſchetten wegfallen wer-
den. N. 5. Die Banke, wo Mine geſeſſen,
ſey euch mehr, als N. 1. Die fuͤnfte Zahl
iſt eine Wundenzahl. Ich kann nicht mehr —
Sie hielt inne, ſie hatte ſich ſehr ermuͤdet.
Nach einer Weile ſahe ſie alle an! Lebt!
ſagte ſie ſo, daß wir uns alle! alle! dort
wieder zuſammen finden, wie wir hier von
einander ſchieden! damit ich ſagen koͤnne:
Herr! hier bin ich und die, ſo du mir gege-
ben haſt! — Lieb wird es mir ſeyn, herz-
lich lieb, eur Angeſicht zu ſehen mit Freuden
in der ſeligen Ewigkeit! — Gott aber des
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,2. Berlin, 1781, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0302_1781/116>, abgerufen am 24.11.2024.
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