ne doch nicht! Armer Junge! Könnt' ich dich doch trösten! Armer lieber geliebter Erden- klos, könnt' ich doch! O könnt' ich! Beten kann ich, will ich. Laß ihn, o du Seele al- ler Seelen, Geist aller Geister, laß ihn nicht versinken in des Todes lezten Noth, erbarm dich sein! -- Ein Theil Leben, wenn es gien- ge, wie gern gäb' ich es hin, für dich, lieber Getreuer! -- und Ihr Elemente! ihr ewigen Stücke am Körpertheil des Menschen, ihr Vorsteher des Körpers, nehmt euch der uned- len Stücke an, wenn gleich sie nicht von Fa- milie sind, schämt euch ihrer nicht -- -- -- O der guten Abschiednehmenden Seele!
Gott was für Schmerz auf zwey Gesich- tern! --
Warum verstellest du deine Gebehrde? könnte man zu allen beyden sagen. Der zur Lin- ken scheint sich zu fassen, oder fassen zu wollen! Es ist Alexander, da er krank war, und den Arzeneybecher vom General-Feldmedico Phi- lippus entgegen nahm. Eben ein Brief vom Parmenio. Er nahm den Becher und trank, und gab dem Doktor Philip den Brief, der ihn las! Fast so, sagte der Graf, nicht völ- lig, sagt' ich, denn ich kannte den Alexander auf ein Haar, und besser als unser Hochge-
bohr-
ne doch nicht! Armer Junge! Koͤnnt’ ich dich doch troͤſten! Armer lieber geliebter Erden- klos, koͤnnt’ ich doch! O koͤnnt’ ich! Beten kann ich, will ich. Laß ihn, o du Seele al- ler Seelen, Geiſt aller Geiſter, laß ihn nicht verſinken in des Todes lezten Noth, erbarm dich ſein! — Ein Theil Leben, wenn es gien- ge, wie gern gaͤb’ ich es hin, fuͤr dich, lieber Getreuer! — und Ihr Elemente! ihr ewigen Stuͤcke am Koͤrpertheil des Menſchen, ihr Vorſteher des Koͤrpers, nehmt euch der uned- len Stuͤcke an, wenn gleich ſie nicht von Fa- milie ſind, ſchaͤmt euch ihrer nicht — — — O der guten Abſchiednehmenden Seele!
Gott was fuͤr Schmerz auf zwey Geſich- tern! —
Warum verſtelleſt du deine Gebehrde? koͤnnte man zu allen beyden ſagen. Der zur Lin- ken ſcheint ſich zu faſſen, oder faſſen zu wollen! Es iſt Alexander, da er krank war, und den Arzeneybecher vom General-Feldmedico Phi- lippus entgegen nahm. Eben ein Brief vom Parmenio. Er nahm den Becher und trank, und gab dem Doktor Philip den Brief, der ihn las! Faſt ſo, ſagte der Graf, nicht voͤl- lig, ſagt’ ich, denn ich kannte den Alexander auf ein Haar, und beſſer als unſer Hochge-
bohr-
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ne doch nicht! Armer Junge! Koͤnnt’ ich dich
doch troͤſten! Armer lieber geliebter Erden-
klos, koͤnnt’ ich doch! O koͤnnt’ ich! Beten
kann ich, will ich. Laß ihn, o du Seele al-
ler Seelen, Geiſt aller Geiſter, laß ihn nicht
verſinken in des Todes lezten Noth, erbarm
dich ſein! — Ein Theil Leben, wenn es gien-
ge, wie gern gaͤb’ ich es hin, fuͤr dich, lieber
Getreuer! — und Ihr Elemente! ihr ewigen
Stuͤcke am Koͤrpertheil des Menſchen, ihr
Vorſteher des Koͤrpers, nehmt euch der uned-
len Stuͤcke an, wenn gleich ſie nicht von Fa-
milie ſind, ſchaͤmt euch ihrer nicht — — —
O der guten Abſchiednehmenden Seele!
Gott was fuͤr Schmerz auf zwey Geſich-
tern! —
Warum verſtelleſt du deine Gebehrde?
koͤnnte man zu allen beyden ſagen. Der zur Lin-
ken ſcheint ſich zu faſſen, oder faſſen zu wollen!
Es iſt Alexander, da er krank war, und den
Arzeneybecher vom General-Feldmedico Phi-
lippus entgegen nahm. Eben ein Brief vom
Parmenio. Er nahm den Becher und trank,
und gab dem Doktor Philip den Brief, der
ihn las! Faſt ſo, ſagte der Graf, nicht voͤl-
lig, ſagt’ ich, denn ich kannte den Alexander
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/98>, abgerufen am 27.11.2024.
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