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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781.

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ne hielt. Zwey Sphinxen von beyden Seiten
sahen zu. --

In einem Felde waren zwey reißende Thie-
re, die nach einen Schmetterling haschten, der
über einer prächtigen Urne flog. Sie hasch-
ten; allein er entfloh.

In einem andern die Artemisia, mit einem
Trank, köstlicher als die Perle der Cleopatra!
Mannsasche. Zu einer Seite ein Künstler
mit dem Riß vom Mausoleum in der Hand;
zur andern ein Dichter, der mit den Augen
sang. Wie kann er anders auf der Wand? --

Sodann allerley Arten von Pyramiden,
Mausoleen, Grabmählern, Urnen, Thränen-
flaschen. Ein Feld mit drey Parcen! Zu bey-
den Seiten solch Feld.

Endlich Himmel und Hölle, der Alten
drey Furien, der Tantalus, der heidnische
reiche Mann, der mitten im Wasser steht und
doch Gefahr läuft zu verdursten. Ein Rad,
mit dem ein Verdammter ewig herumgetrie-
ben wird. Das nenn' ich rädern, sagte der
Graf! Leidenschaft heißt dies Rad.

Ferner ein Leichenbrand, von Leuten ange-
zündet, die ihre Gesichter abgewandt hatten.
Eine Gebeinlese von Verwandten -- und die
Collecte: S. T. T. L. sit tibi terra levis. Leicht

sey

ne hielt. Zwey Sphinxen von beyden Seiten
ſahen zu. —

In einem Felde waren zwey reißende Thie-
re, die nach einen Schmetterling haſchten, der
uͤber einer praͤchtigen Urne flog. Sie haſch-
ten; allein er entfloh.

In einem andern die Artemiſia, mit einem
Trank, koͤſtlicher als die Perle der Cleopatra!
Mannsaſche. Zu einer Seite ein Kuͤnſtler
mit dem Riß vom Mauſoleum in der Hand;
zur andern ein Dichter, der mit den Augen
ſang. Wie kann er anders auf der Wand? —

Sodann allerley Arten von Pyramiden,
Mauſoleen, Grabmaͤhlern, Urnen, Thraͤnen-
flaſchen. Ein Feld mit drey Parcen! Zu bey-
den Seiten ſolch Feld.

Endlich Himmel und Hoͤlle, der Alten
drey Furien, der Tantalus, der heidniſche
reiche Mann, der mitten im Waſſer ſteht und
doch Gefahr laͤuft zu verdurſten. Ein Rad,
mit dem ein Verdammter ewig herumgetrie-
ben wird. Das nenn’ ich raͤdern, ſagte der
Graf! Leidenſchaft heißt dies Rad.

Ferner ein Leichenbrand, von Leuten ange-
zuͤndet, die ihre Geſichter abgewandt hatten.
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Collecte: S. T. T. L. ſit tibi terra levis. Leicht

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[52/0058] ne hielt. Zwey Sphinxen von beyden Seiten ſahen zu. — In einem Felde waren zwey reißende Thie- re, die nach einen Schmetterling haſchten, der uͤber einer praͤchtigen Urne flog. Sie haſch- ten; allein er entfloh. In einem andern die Artemiſia, mit einem Trank, koͤſtlicher als die Perle der Cleopatra! Mannsaſche. Zu einer Seite ein Kuͤnſtler mit dem Riß vom Mauſoleum in der Hand; zur andern ein Dichter, der mit den Augen ſang. Wie kann er anders auf der Wand? — Sodann allerley Arten von Pyramiden, Mauſoleen, Grabmaͤhlern, Urnen, Thraͤnen- flaſchen. Ein Feld mit drey Parcen! Zu bey- den Seiten ſolch Feld. Endlich Himmel und Hoͤlle, der Alten drey Furien, der Tantalus, der heidniſche reiche Mann, der mitten im Waſſer ſteht und doch Gefahr laͤuft zu verdurſten. Ein Rad, mit dem ein Verdammter ewig herumgetrie- ben wird. Das nenn’ ich raͤdern, ſagte der Graf! Leidenſchaft heißt dies Rad. Ferner ein Leichenbrand, von Leuten ange- zuͤndet, die ihre Geſichter abgewandt hatten. Eine Gebeinleſe von Verwandten — und die Collecte: S. T. T. L. ſit tibi terra levis. Leicht ſey

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/58>, abgerufen am 23.11.2024.