er zum Herrn v. G. kam, und deßen Zeit edel war. O da werden wir so manche gute Seele finden, die wir in diesem Buche ver- lohren haben! Junker Gotthard würde hin- zufügen, auch so manchen Argos. -- Die Fortsetzung also von unserm Engländer folgt künftig.
Ich habe viel in Berlin verlohren, da mein Engländer mit seinem zu viel und zu wenig nicht mehr da war. Junker Gott- hard munterte mich wahrlich nicht auf. -- Gottfried glaubt' auch noch andere Oerter zu finden, wo Glockenspiel wäre. --
Auch ohne Engländer, wie vortreflich Berlin! -- Außer meinem Elemente, dem Paradeplatz, was für Nahrung für Geist und Herz! Berlin könnte Deutschlands Athen seyn, wenn der König es wollte, und so mancher Undeutsche, der um ihn ist!
Den Tag vor unserer Abreise kam Jun- ker Gotthard so aus dem Athem nach Hause, daß ich befürchtete, es wär ihm ein Ehren- handel aufgestossen. Was ist dir, fieng ich
an?
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er zum Herrn v. G. kam, und deßen Zeit edel war. O da werden wir ſo manche gute Seele finden, die wir in dieſem Buche ver- lohren haben! Junker Gotthard wuͤrde hin- zufuͤgen, auch ſo manchen Argos. — Die Fortſetzung alſo von unſerm Englaͤnder folgt kuͤnftig.
Ich habe viel in Berlin verlohren, da mein Englaͤnder mit ſeinem zu viel und zu wenig nicht mehr da war. Junker Gott- hard munterte mich wahrlich nicht auf. — Gottfried glaubt’ auch noch andere Oerter zu finden, wo Glockenſpiel waͤre. —
Auch ohne Englaͤnder, wie vortreflich Berlin! — Außer meinem Elemente, dem Paradeplatz, was fuͤr Nahrung fuͤr Geiſt und Herz! Berlin koͤnnte Deutſchlands Athen ſeyn, wenn der Koͤnig es wollte, und ſo mancher Undeutſche, der um ihn iſt!
Den Tag vor unſerer Abreiſe kam Jun- ker Gotthard ſo aus dem Athem nach Hauſe, daß ich befuͤrchtete, es waͤr ihm ein Ehren- handel aufgeſtoſſen. Was iſt dir, fieng ich
an?
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er zum Herrn v. G. kam, und deßen Zeit edel
war. O da werden wir ſo manche gute
Seele finden, die wir in dieſem Buche ver-
lohren haben! Junker Gotthard wuͤrde hin-
zufuͤgen, auch ſo manchen Argos. — Die
Fortſetzung alſo von unſerm Englaͤnder
folgt kuͤnftig.
Ich habe viel in Berlin verlohren, da
mein Englaͤnder mit ſeinem zu viel und zu
wenig nicht mehr da war. Junker Gott-
hard munterte mich wahrlich nicht auf. —
Gottfried glaubt’ auch noch andere Oerter zu
finden, wo Glockenſpiel waͤre. —
Auch ohne Englaͤnder, wie vortreflich
Berlin! — Außer meinem Elemente, dem
Paradeplatz, was fuͤr Nahrung fuͤr Geiſt und
Herz! Berlin koͤnnte Deutſchlands Athen
ſeyn, wenn der Koͤnig es wollte, und ſo
mancher Undeutſche, der um ihn iſt!
Den Tag vor unſerer Abreiſe kam Jun-
ker Gotthard ſo aus dem Athem nach Hauſe,
daß ich befuͤrchtete, es waͤr ihm ein Ehren-
handel aufgeſtoſſen. Was iſt dir, fieng ich
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/459>, abgerufen am 24.11.2024.
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