ther, als einer, der ihn heilet. Ich weiß nicht, ob du Minens wegen ein Schwarzröck- ler werden wirst? Ich vermuth es und bin drob fröhlich, weil du dich schon zeitig an diese Farbe gewöhnst, die deine einzige, deine Leib- farbe, werden wird; wenigstens würd ich dir zu schwarzen Knopflöchern und Knöpfen nem- licher Farbe anräthig seyn. Was Gutes kann man nie zeitig genug anfangen. Schwarz kleidet jeden Menschen. Hier wird Mi- nens Geschichte sehr geheim gehalten. Alles schleicht incognito. Du kannst sehr leicht ra- then, warum? Der Herr v. G -- kam jüngst, blos dieser traurigen Geschichte wegen, zu uns, und so was muß man sehen, wie sie ihm nahe gieng. Die Frau von G -- soll gesagt haben: Da sieht man, was nicht adelich, nicht -- Wie wenig beneid' ich ihr diesen Adel! Und wie wenig hab' ich es Ursache, wenn dich Gott zur Superintendentur aufge- hen läßt -- ich werd' es freylich nicht erleben, in diesem Jammerthal; allein solch eine Nachricht kommt sehr schleunig und durch ei- nen himmlischen Courier gen Himmel! -- und da werd' ich mich freuen! wenn mir meine englischen Gesellschafter oder Gesellschafterin- nen (wie soll ich sagen? es wird da, glaub'
ich,
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ther, als einer, der ihn heilet. Ich weiß nicht, ob du Minens wegen ein Schwarzroͤck- ler werden wirſt? Ich vermuth es und bin drob froͤhlich, weil du dich ſchon zeitig an dieſe Farbe gewoͤhnſt, die deine einzige, deine Leib- farbe, werden wird; wenigſtens wuͤrd ich dir zu ſchwarzen Knopfloͤchern und Knoͤpfen nem- licher Farbe anraͤthig ſeyn. Was Gutes kann man nie zeitig genug anfangen. Schwarz kleidet jeden Menſchen. Hier wird Mi- nens Geſchichte ſehr geheim gehalten. Alles ſchleicht incognito. Du kannſt ſehr leicht ra- then, warum? Der Herr v. G — kam juͤngſt, blos dieſer traurigen Geſchichte wegen, zu uns, und ſo was muß man ſehen, wie ſie ihm nahe gieng. Die Frau von G — ſoll geſagt haben: Da ſieht man, was nicht adelich, nicht — Wie wenig beneid’ ich ihr dieſen Adel! Und wie wenig hab’ ich es Urſache, wenn dich Gott zur Superintendentur aufge- hen laͤßt — ich werd’ es freylich nicht erleben, in dieſem Jammerthal; allein ſolch eine Nachricht kommt ſehr ſchleunig und durch ei- nen himmliſchen Courier gen Himmel! — und da werd’ ich mich freuen! wenn mir meine engliſchen Geſellſchafter oder Geſellſchafterin- nen (wie ſoll ich ſagen? es wird da, glaub’
ich,
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ther, als einer, der ihn heilet. Ich weiß
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ler werden wirſt? Ich vermuth es und bin
drob froͤhlich, weil du dich ſchon zeitig an dieſe
Farbe gewoͤhnſt, die deine einzige, deine Leib-
farbe, werden wird; wenigſtens wuͤrd ich dir
zu ſchwarzen Knopfloͤchern und Knoͤpfen nem-
licher Farbe anraͤthig ſeyn. Was Gutes kann
man nie zeitig genug anfangen. Schwarz
kleidet jeden Menſchen. Hier wird Mi-
nens Geſchichte ſehr geheim gehalten. Alles
ſchleicht incognito. Du kannſt ſehr leicht ra-
then, warum? Der Herr v. G — kam juͤngſt,
blos dieſer traurigen Geſchichte wegen, zu
uns, und ſo was muß man ſehen, wie ſie ihm
nahe gieng. Die Frau von G — ſoll geſagt
haben: Da ſieht man, was nicht adelich,
nicht — Wie wenig beneid’ ich ihr dieſen
Adel! Und wie wenig hab’ ich es Urſache,
wenn dich Gott zur Superintendentur aufge-
hen laͤßt — ich werd’ es freylich nicht erleben,
in dieſem Jammerthal; allein ſolch eine
Nachricht kommt ſehr ſchleunig und durch ei-
nen himmliſchen Courier gen Himmel! —
und da werd’ ich mich freuen! wenn mir meine
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nen (wie ſoll ich ſagen? es wird da, glaub’
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/411>, abgerufen am 22.11.2024.
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