5. B. Mosis im 13. Capitel im 32. und 33. Vers, sagte der Prediger aus L-- und freute sich, daß er, so alt er wäre, noch so gut tref- fen könne.
Der alte Herr spielte im figürlichen Ver- stande zu der Predigt des Casuisten. Er gab dem neuen Ehepaar durch einige Reimlein das Geleite. Die Curländerin brauchte den Aus- druck: er bestreute diesen Weg mit einem Pasquill, und da sie alle Beilagen zu ihrem Lebenslauf aufgeblättert hatte, fand sie diese Beilage A. mit einem Grif, womit ich meine Leser aber nicht belästigen will.
Ein Reimschmidt war gewöhnlich die andre Hand des Herrmanns. Aus Höflich- keit nannte er ihn seine rechte Hand. Selten war er ohne eine solche andre oder rechte Hand. Ein paar Strophen:
Was hat in dieser lezten Zeit ein Pastor über Fingerbreit? den Beichtstuhl, arme Sünder, und, wenn zu Haus es wohl gedeyt, ein ganzes Häuflein Kinder!
Wie
5. B. Moſis im 13. Capitel im 32. und 33. Vers, ſagte der Prediger aus L— und freute ſich, daß er, ſo alt er waͤre, noch ſo gut tref- fen koͤnne.
Der alte Herr ſpielte im figuͤrlichen Ver- ſtande zu der Predigt des Caſuiſten. Er gab dem neuen Ehepaar durch einige Reimlein das Geleite. Die Curlaͤnderin brauchte den Aus- druck: er beſtreute dieſen Weg mit einem Pasquill, und da ſie alle Beilagen zu ihrem Lebenslauf aufgeblaͤttert hatte, fand ſie dieſe Beilage A. mit einem Grif, womit ich meine Leſer aber nicht belaͤſtigen will.
Ein Reimſchmidt war gewoͤhnlich die andre Hand des Herrmanns. Aus Hoͤflich- keit nannte er ihn ſeine rechte Hand. Selten war er ohne eine ſolche andre oder rechte Hand. Ein paar Strophen:
Was hat in dieſer lezten Zeit ein Paſtor uͤber Fingerbreit? den Beichtſtuhl, arme Suͤnder, und, wenn zu Haus es wohl gedeyt, ein ganzes Haͤuflein Kinder!
Wie
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5. B. Moſis im 13. Capitel im 32. und 33.
Vers, ſagte der Prediger aus L— und freute
ſich, daß er, ſo alt er waͤre, noch ſo gut tref-
fen koͤnne.
Der alte Herr ſpielte im figuͤrlichen Ver-
ſtande zu der Predigt des Caſuiſten. Er gab
dem neuen Ehepaar durch einige Reimlein das
Geleite. Die Curlaͤnderin brauchte den Aus-
druck: er beſtreute dieſen Weg mit einem
Pasquill, und da ſie alle Beilagen zu ihrem
Lebenslauf aufgeblaͤttert hatte, fand ſie dieſe
Beilage A. mit einem Grif, womit ich meine
Leſer aber nicht belaͤſtigen will.
Ein Reimſchmidt war gewoͤhnlich die
andre Hand des Herrmanns. Aus Hoͤflich-
keit nannte er ihn ſeine rechte Hand. Selten
war er ohne eine ſolche andre oder rechte
Hand. Ein paar Strophen:
Was hat in dieſer lezten Zeit
ein Paſtor uͤber Fingerbreit?
den Beichtſtuhl, arme Suͤnder,
und, wenn zu Haus es wohl gedeyt,
ein ganzes Haͤuflein Kinder!
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 3,1. Berlin, 1781, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe0301_1781/115>, abgerufen am 23.11.2024.
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