guten Kampf des Glaubens und den Le- benslauf vollenden! Ihm sey Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! --
Der Brief an ihren Vater, dessen sie erwehnt: Mein Vater!
Wenn Sie diesen Brief lesen, hat ihre Tochter alles geendiget, alles! -- Sie hat ausgerungen, ausgekämpft -- überwunden. Ihr ist wohl, ewig wohl! Sie ist bey ihrer Mutter in der ewgen Freud' und Seligkeit, verklärt! und herrlich! Halleluja! -- Ich mache dem Herrn v. E. keine Vorwürfe, und habe meinen Geliebten gebeten, auch keine zu machen, sondern ihm alles zu verzeihen, so wie ich alles dem Herrn v. E. verziehen habe, und jetzt mit sterbender Hand verzeihe. Wenn ihn mein Tod auf den Gedanken bringt, daß die verfolgte unterdrückte Tugend den großen Vorzug habe, sterben zu können, (wahrlich ein großer Vorzug!) so wird er einsehen, daß sie über alle Gewalt erhaben sey, und sie eben darum vielleicht hochschät- zen lernen. -- Möcht' er es doch! --
Ihnen, mein Vater, wünsche ich Gottes Gnad und Segen. Es gehe Ihnen wohl, sehr
wohl!
guten Kampf des Glaubens und den Le- benslauf vollenden! Ihm ſey Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! —
Der Brief an ihren Vater, deſſen ſie erwehnt: Mein Vater!
Wenn Sie dieſen Brief leſen, hat ihre Tochter alles geendiget, alles! — Sie hat ausgerungen, ausgekaͤmpft — uͤberwunden. Ihr iſt wohl, ewig wohl! Sie iſt bey ihrer Mutter in der ewgen Freud’ und Seligkeit, verklaͤrt! und herrlich! Halleluja! — Ich mache dem Herrn v. E. keine Vorwuͤrfe, und habe meinen Geliebten gebeten, auch keine zu machen, ſondern ihm alles zu verzeihen, ſo wie ich alles dem Herrn v. E. verziehen habe, und jetzt mit ſterbender Hand verzeihe. Wenn ihn mein Tod auf den Gedanken bringt, daß die verfolgte unterdruͤckte Tugend den großen Vorzug habe, ſterben zu koͤnnen, (wahrlich ein großer Vorzug!) ſo wird er einſehen, daß ſie uͤber alle Gewalt erhaben ſey, und ſie eben darum vielleicht hochſchaͤt- zen lernen. — Moͤcht’ er es doch! —
Ihnen, mein Vater, wuͤnſche ich Gottes Gnad und Segen. Es gehe Ihnen wohl, ſehr
wohl!
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guten Kampf des Glaubens und den Le-
benslauf vollenden! Ihm ſey Ehre von
Ewigkeit zu Ewigkeit! —
Der Brief an ihren Vater, deſſen
ſie erwehnt:
Mein Vater!
Wenn Sie dieſen Brief leſen, hat ihre
Tochter alles geendiget, alles! — Sie hat
ausgerungen, ausgekaͤmpft — uͤberwunden.
Ihr iſt wohl, ewig wohl! Sie iſt bey ihrer
Mutter in der ewgen Freud’ und Seligkeit,
verklaͤrt! und herrlich! Halleluja! — Ich
mache dem Herrn v. E. keine Vorwuͤrfe, und
habe meinen Geliebten gebeten, auch keine zu
machen, ſondern ihm alles zu verzeihen, ſo wie
ich alles dem Herrn v. E. verziehen habe, und
jetzt mit ſterbender Hand verzeihe. Wenn
ihn mein Tod auf den Gedanken bringt,
daß die verfolgte unterdruͤckte Tugend den
großen Vorzug habe, ſterben zu koͤnnen,
(wahrlich ein großer Vorzug!) ſo wird er
einſehen, daß ſie uͤber alle Gewalt erhaben
ſey, und ſie eben darum vielleicht hochſchaͤt-
zen lernen. — Moͤcht’ er es doch! —
Ihnen, mein Vater, wuͤnſche ich Gottes
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/555>, abgerufen am 25.11.2024.
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