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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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schon die Entfernung des Mörders bei dieser
Gelegenheit beweiset meine Meynung.

Ob Wilhelmine zu fahren, oder zu rei-
ten, oder zu Fuß gewesen, weiß Comparent
nicht anzugeben, der sehr bedauert, daß Se.
Hochwohlgebohrnen ihm, dieses Vorfalls we-
gen, einen großen Theil des vorigen gnädi-
gen Zutrauens entzogen: so daß ihm, wenn
selbst er ein Schuldgenoß, Mitgehülfe und
Theilhaber von dieser Läuflingin gewesen,
nicht ungnädiger begegnet werden könnte, in-
dem Güte und Wohlwollen die Hauptzüge an
Sr. Hochwohlgebohrnen wären. Seine des
Comparenten Wünsche, die er mit gefaltenen
Händen thut, gehen dahin, daß Wilhelmine --
-- als eine Landstreicherin, Die bin und Mord-
befehlshaberin, dingfest gemacht und zur Be-
strafung eingeliefert werden möchte, und daß
alsdann nicht Gnade für Recht gienge, wie
er aber, nach der Milde Sr. Hochwohlge-
bohrnen, nach vielen belebten Datis, be-
fürchten müste.

Nachdem dem Comparenten seine Aus-
sage wörtlich vorgelesen worden, und er ihr
in alle Wege beygestimmet, wird er abgelassen.

Bey der kleinsten Nachfrage findet sich
vor, daß Wilhelmine -- -- weit und breit

gestohl-

ſchon die Entfernung des Moͤrders bei dieſer
Gelegenheit beweiſet meine Meynung.

Ob Wilhelmine zu fahren, oder zu rei-
ten, oder zu Fuß geweſen, weiß Comparent
nicht anzugeben, der ſehr bedauert, daß Se.
Hochwohlgebohrnen ihm, dieſes Vorfalls we-
gen, einen großen Theil des vorigen gnaͤdi-
gen Zutrauens entzogen: ſo daß ihm, wenn
ſelbſt er ein Schuldgenoß, Mitgehuͤlfe und
Theilhaber von dieſer Laͤuflingin geweſen,
nicht ungnaͤdiger begegnet werden koͤnnte, in-
dem Guͤte und Wohlwollen die Hauptzuͤge an
Sr. Hochwohlgebohrnen waͤren. Seine des
Comparenten Wuͤnſche, die er mit gefaltenen
Haͤnden thut, gehen dahin, daß Wilhelmine —
— als eine Landſtreicherin, Die bin und Mord-
befehlshaberin, dingfeſt gemacht und zur Be-
ſtrafung eingeliefert werden moͤchte, und daß
alsdann nicht Gnade fuͤr Recht gienge, wie
er aber, nach der Milde Sr. Hochwohlge-
bohrnen, nach vielen belebten Datis, be-
fuͤrchten muͤſte.

Nachdem dem Comparenten ſeine Aus-
ſage woͤrtlich vorgeleſen worden, und er ihr
in alle Wege beygeſtimmet, wird er abgelaſſen.

Bey der kleinſten Nachfrage findet ſich
vor, daß Wilhelmine — — weit und breit

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[448/0458] ſchon die Entfernung des Moͤrders bei dieſer Gelegenheit beweiſet meine Meynung. Ob Wilhelmine zu fahren, oder zu rei- ten, oder zu Fuß geweſen, weiß Comparent nicht anzugeben, der ſehr bedauert, daß Se. Hochwohlgebohrnen ihm, dieſes Vorfalls we- gen, einen großen Theil des vorigen gnaͤdi- gen Zutrauens entzogen: ſo daß ihm, wenn ſelbſt er ein Schuldgenoß, Mitgehuͤlfe und Theilhaber von dieſer Laͤuflingin geweſen, nicht ungnaͤdiger begegnet werden koͤnnte, in- dem Guͤte und Wohlwollen die Hauptzuͤge an Sr. Hochwohlgebohrnen waͤren. Seine des Comparenten Wuͤnſche, die er mit gefaltenen Haͤnden thut, gehen dahin, daß Wilhelmine — — als eine Landſtreicherin, Die bin und Mord- befehlshaberin, dingfeſt gemacht und zur Be- ſtrafung eingeliefert werden moͤchte, und daß alsdann nicht Gnade fuͤr Recht gienge, wie er aber, nach der Milde Sr. Hochwohlge- bohrnen, nach vielen belebten Datis, be- fuͤrchten muͤſte. Nachdem dem Comparenten ſeine Aus- ſage woͤrtlich vorgeleſen worden, und er ihr in alle Wege beygeſtimmet, wird er abgelaſſen. Bey der kleinſten Nachfrage findet ſich vor, daß Wilhelmine — — weit und breit geſtohl-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/458>, abgerufen am 27.11.2024.