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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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so sey es mir erlaubt, meinem eigentlichen
Gesuch näher zu treten. Es ist die mehr
besagte Wilhelmine -- -- nach Preußen ge-
flüchtet, und hält sich in L -- im -- schem
bey ihren Anverwandten Namens -- --
auf. Ech ersuch' also Ew. Hochfürst. Durchl.
unterthänigst gehorsamst, die preußische Lan-
desregierung zur Noth und Rechtshülfe zu
ersuchen:
besagte Wilhelmine -- -- nach Sicht
dieses nachbarlichen Requisitorial-An-
schreibens dingfest zu machen und unter

Bedeckung bis an die Grenzstadt Memel ge-
fälligst auszuliefern, wo ich sie entgegen zu
nehmen und wegen des Gewahrsams die er-
forderlichen Einrichtungen zu treffen nicht er-
mangeln werde.

Dieses Gesuch bedarf keiner Unterstützung
in Rücksicht der preußischen Regierung,

denn obgleich, wie es die Archive nach-
weisen, in ältern Zeiten Bauerforderungen
zwischen Preußen und Curland vorgefallen;
so ist doch nach der Zeit keine Nachfrage
weiter deshalb vorgefallen. Der Cursche Land-
tags-Abschied von 1624. setzet in §. 23 fest:
"Wir wollen auch alle fremde Bauren
"ausantworten, welches eine edle Rit-

"ter-
Zweiter Th. E e

ſo ſey es mir erlaubt, meinem eigentlichen
Geſuch naͤher zu treten. Es iſt die mehr
beſagte Wilhelmine — — nach Preußen ge-
fluͤchtet, und haͤlt ſich in L — im — ſchem
bey ihren Anverwandten Namens — —
auf. Ech erſuch’ alſo Ew. Hochfuͤrſt. Durchl.
unterthaͤnigſt gehorſamſt, die preußiſche Lan-
desregierung zur Noth und Rechtshuͤlfe zu
erſuchen:
beſagte Wilhelmine — — nach Sicht
dieſes nachbarlichen Requiſitorial-An-
ſchreibens dingfeſt zu machen und unter

Bedeckung bis an die Grenzſtadt Memel ge-
faͤlligſt auszuliefern, wo ich ſie entgegen zu
nehmen und wegen des Gewahrſams die er-
forderlichen Einrichtungen zu treffen nicht er-
mangeln werde.

Dieſes Geſuch bedarf keiner Unterſtuͤtzung
in Ruͤckſicht der preußiſchen Regierung,

denn obgleich, wie es die Archive nach-
weiſen, in aͤltern Zeiten Bauerforderungen
zwiſchen Preußen und Curland vorgefallen;
ſo iſt doch nach der Zeit keine Nachfrage
weiter deshalb vorgefallen. Der Curſche Land-
tags-Abſchied von 1624. ſetzet in §. 23 feſt:
„Wir wollen auch alle fremde Bauren
„ausantworten, welches eine edle Rit-

„ter-
Zweiter Th. E e
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[433/0443] ſo ſey es mir erlaubt, meinem eigentlichen Geſuch naͤher zu treten. Es iſt die mehr beſagte Wilhelmine — — nach Preußen ge- fluͤchtet, und haͤlt ſich in L — im — ſchem bey ihren Anverwandten Namens — — auf. Ech erſuch’ alſo Ew. Hochfuͤrſt. Durchl. unterthaͤnigſt gehorſamſt, die preußiſche Lan- desregierung zur Noth und Rechtshuͤlfe zu erſuchen: beſagte Wilhelmine — — nach Sicht dieſes nachbarlichen Requiſitorial-An- ſchreibens dingfeſt zu machen und unter Bedeckung bis an die Grenzſtadt Memel ge- faͤlligſt auszuliefern, wo ich ſie entgegen zu nehmen und wegen des Gewahrſams die er- forderlichen Einrichtungen zu treffen nicht er- mangeln werde. Dieſes Geſuch bedarf keiner Unterſtuͤtzung in Ruͤckſicht der preußiſchen Regierung, denn obgleich, wie es die Archive nach- weiſen, in aͤltern Zeiten Bauerforderungen zwiſchen Preußen und Curland vorgefallen; ſo iſt doch nach der Zeit keine Nachfrage weiter deshalb vorgefallen. Der Curſche Land- tags-Abſchied von 1624. ſetzet in §. 23 feſt: „Wir wollen auch alle fremde Bauren „ausantworten, welches eine edle Rit- „ter- Zweiter Th. E e

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/443>, abgerufen am 22.11.2024.