mit einem Winke, der sagen solte: "alles zu "seiner Zeit" Herr v. G. aber sprang auf. Der Funke, fieng er an, war nicht werth, daß sie so oft darnach schlugen. Ich habe diese Geschichte, welche nach ihrer Aussage dem Pastor in -- begegnet seyn soll, schon in meiner Jugend gehört. Der Herr v. W. nahm sich des Herrn Herrmanns nicht an, weil Herr Herrmann sich nicht in die Zeit geschickt hatte, und Herr v. G. behauptete, um den Witz desto geschwinder los zu werden, daß man sich nicht beßer des Todes erinnern könne, als wenn man schlafen gienge. Heil dem, sagt' er, der so stirbt, als ein Bauer einschläft, der gedroschen hat. Nach ausge- standener schwerer Arbeit in der Welt läßt sichs selig und ruhig sterben. In der letzten Stunde des Lebens sieht man schon den Un- terschied zwischen reicher Mann und armer Lazarus. -- --
Man wünschte sich eine gute Nacht. Herrmann beurlaubte sich. Herr v. W. lies es bey dem Wunsch' eine gute Nacht nicht bewenden, sondern wünschte noch ergiebiger, daß die ewige Vorsicht sowohl den Herrn v. G. als die gnädige Frau vor allen Trauer- fällen bewahren und sie die höchsten Stuffen
des
mit einem Winke, der ſagen ſolte: „alles zu „ſeiner Zeit“ Herr v. G. aber ſprang auf. Der Funke, fieng er an, war nicht werth, daß ſie ſo oft darnach ſchlugen. Ich habe dieſe Geſchichte, welche nach ihrer Ausſage dem Paſtor in — begegnet ſeyn ſoll, ſchon in meiner Jugend gehoͤrt. Der Herr v. W. nahm ſich des Herrn Herrmanns nicht an, weil Herr Herrmann ſich nicht in die Zeit geſchickt hatte, und Herr v. G. behauptete, um den Witz deſto geſchwinder los zu werden, daß man ſich nicht beßer des Todes erinnern koͤnne, als wenn man ſchlafen gienge. Heil dem, ſagt’ er, der ſo ſtirbt, als ein Bauer einſchlaͤft, der gedroſchen hat. Nach ausge- ſtandener ſchwerer Arbeit in der Welt laͤßt ſichs ſelig und ruhig ſterben. In der letzten Stunde des Lebens ſieht man ſchon den Un- terſchied zwiſchen reicher Mann und armer Lazarus. — —
Man wuͤnſchte ſich eine gute Nacht. Herrmann beurlaubte ſich. Herr v. W. lies es bey dem Wunſch’ eine gute Nacht nicht bewenden, ſondern wuͤnſchte noch ergiebiger, daß die ewige Vorſicht ſowohl den Herrn v. G. als die gnaͤdige Frau vor allen Trauer- faͤllen bewahren und ſie die hoͤchſten Stuffen
des
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mit einem Winke, der ſagen ſolte: „alles zu
„ſeiner Zeit“ Herr v. G. aber ſprang auf.
Der Funke, fieng er an, war nicht werth,
daß ſie ſo oft darnach ſchlugen. Ich habe
dieſe Geſchichte, welche nach ihrer Ausſage
dem Paſtor in — begegnet ſeyn ſoll, ſchon
in meiner Jugend gehoͤrt. Der Herr v. W.
nahm ſich des Herrn Herrmanns nicht an,
weil Herr Herrmann ſich nicht in die Zeit
geſchickt hatte, und Herr v. G. behauptete,
um den Witz deſto geſchwinder los zu werden,
daß man ſich nicht beßer des Todes erinnern
koͤnne, als wenn man ſchlafen gienge. Heil
dem, ſagt’ er, der ſo ſtirbt, als ein Bauer
einſchlaͤft, der gedroſchen hat. Nach ausge-
ſtandener ſchwerer Arbeit in der Welt laͤßt
ſichs ſelig und ruhig ſterben. In der letzten
Stunde des Lebens ſieht man ſchon den Un-
terſchied zwiſchen reicher Mann und armer
Lazarus. — —
Man wuͤnſchte ſich eine gute Nacht.
Herrmann beurlaubte ſich. Herr v. W. lies
es bey dem Wunſch’ eine gute Nacht nicht
bewenden, ſondern wuͤnſchte noch ergiebiger,
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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/28>, abgerufen am 24.11.2024.
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