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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779.

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sie war so zusammen gefallen, daß man Ke-
gel mit ihr schieben können, wie Herr v. G.
bemerkte. Was für Feuer im rechten Auge!
Damit hatte sie durch die Ritze geblitzet, das
linke Auge war schon aus der Welt gegan-
gen, es war stumpf und todt, als wenn
eine Blatter darauf gefallen wäre; allein
das war es nicht. Die Zeit hatt' es so ab-
gefeilt. -- Die Tochter, fieng sie an, und
ohne sie auszuhören, schrie die überfallene
Spektabilität -- Gleich, gleich! -- Nur
das Signum depositionis. Er schrieb uns
einen Paßierzettel, einen Freybrief, womit
wir uns noch bey Sr. Magnificenz zu mel-
den hätten.

Während der Ausfüllung dieses gedruck-
ten Zettels wandt' er sich zu mir:

Sie, fieng er an, werden sich wohl der
Universität widmen?
ich, fragt' ich, etwas einfältig?
Der Herr v. G. nicht, erwidert' er,
ich auch nicht!

Alles was geschieht, hat seine Ursach, fuhr
er fort, und warum?

Es war so gar, mit Ewr. Spektabilität
Erlaubnis, Streit, ob ich gar auf eine Uni-
versität gehen solte?

Die-

ſie war ſo zuſammen gefallen, daß man Ke-
gel mit ihr ſchieben koͤnnen, wie Herr v. G.
bemerkte. Was fuͤr Feuer im rechten Auge!
Damit hatte ſie durch die Ritze geblitzet, das
linke Auge war ſchon aus der Welt gegan-
gen, es war ſtumpf und todt, als wenn
eine Blatter darauf gefallen waͤre; allein
das war es nicht. Die Zeit hatt’ es ſo ab-
gefeilt. — Die Tochter, fieng ſie an, und
ohne ſie auszuhoͤren, ſchrie die uͤberfallene
Spektabilitaͤt — Gleich, gleich! — Nur
das Signum depoſitionis. Er ſchrieb uns
einen Paßierzettel, einen Freybrief, womit
wir uns noch bey Sr. Magnificenz zu mel-
den haͤtten.

Waͤhrend der Ausfuͤllung dieſes gedruck-
ten Zettels wandt’ er ſich zu mir:

Sie, fieng er an, werden ſich wohl der
Univerſitaͤt widmen?
ich, fragt’ ich, etwas einfaͤltig?
Der Herr v. G. nicht, erwidert’ er,
ich auch nicht!

Alles was geſchieht, hat ſeine Urſach, fuhr
er fort, und warum?

Es war ſo gar, mit Ewr. Spektabilitaͤt
Erlaubnis, Streit, ob ich gar auf eine Uni-
verſitaͤt gehen ſolte?

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[250/0258] ſie war ſo zuſammen gefallen, daß man Ke- gel mit ihr ſchieben koͤnnen, wie Herr v. G. bemerkte. Was fuͤr Feuer im rechten Auge! Damit hatte ſie durch die Ritze geblitzet, das linke Auge war ſchon aus der Welt gegan- gen, es war ſtumpf und todt, als wenn eine Blatter darauf gefallen waͤre; allein das war es nicht. Die Zeit hatt’ es ſo ab- gefeilt. — Die Tochter, fieng ſie an, und ohne ſie auszuhoͤren, ſchrie die uͤberfallene Spektabilitaͤt — Gleich, gleich! — Nur das Signum depoſitionis. Er ſchrieb uns einen Paßierzettel, einen Freybrief, womit wir uns noch bey Sr. Magnificenz zu mel- den haͤtten. Waͤhrend der Ausfuͤllung dieſes gedruck- ten Zettels wandt’ er ſich zu mir: Sie, fieng er an, werden ſich wohl der Univerſitaͤt widmen? ich, fragt’ ich, etwas einfaͤltig? Der Herr v. G. nicht, erwidert’ er, ich auch nicht! Alles was geſchieht, hat ſeine Urſach, fuhr er fort, und warum? Es war ſo gar, mit Ewr. Spektabilitaͤt Erlaubnis, Streit, ob ich gar auf eine Uni- verſitaͤt gehen ſolte? Die-

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 2. Berlin, 1779, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe02_1779/258>, abgerufen am 22.11.2024.