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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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digt, ihre gnädige Frauen aber hatten noch
eine Frage: "Was ist schmeichelhafter, als
"ein Schoos ein Zimmerhündchen?
Frau v. W. Wer wird sich schmeicheln las-
sen? Wer sich verwöhnen? Wir haben Engel
bey uns. -- Wer wird Thiere in ihre Gesel-
schaft bitten -- so lang' ich noch Menschen
zu Freunden haben kann, warum zu Thie-
ren? Warum soll ich nicht eher des Hirts
Lise, die Gottes und mein Bild an sich trägt,
erziehen, als den Fripon? --
Sie sagte dieses nicht im Lehrton, wie ichs
herschreibe, sondern allerliebst! -- sie trieb
auch zur Freude ihres Mannes die gnädigen
Damen X. Y. Z -- in die Enge; die Frau
v. G -- wollte die Frau v. W -- ins weite
bringen, und nahm sich ihrer verstumm-
ten Geselschaft an, mit der sie in Absicht die-
ses Punckts gleich dachte, über die sie sonst
aber (Sie hatt' einen G -- zum Gemahl)
unendlich erhaben war. Wir, beschloß die
grundgütige Frau v. W --, wir können
schon in dieser Welt Engel werden, das
Thierische ganz ablegen und auferstehn. --
Dieses brachte meinen Vater gerades We-
ges auf die Seelen der Thiere, auf die
himmlische Sternbilder dieses Namens,
und
digt, ihre gnaͤdige Frauen aber hatten noch
eine Frage: „Was iſt ſchmeichelhafter, als
„ein Schoos ein Zimmerhuͤndchen?
Frau v. W. Wer wird ſich ſchmeicheln laſ-
ſen? Wer ſich verwoͤhnen? Wir haben Engel
bey uns. — Wer wird Thiere in ihre Geſel-
ſchaft bitten — ſo lang’ ich noch Menſchen
zu Freunden haben kann, warum zu Thie-
ren? Warum ſoll ich nicht eher des Hirts
Liſe, die Gottes und mein Bild an ſich traͤgt,
erziehen, als den Fripon?
Sie ſagte dieſes nicht im Lehrton, wie ichs
herſchreibe, ſondern allerliebſt! — ſie trieb
auch zur Freude ihres Mannes die gnaͤdigen
Damen X. Y. Z — in die Enge; die Frau
v. G — wollte die Frau v. W — ins weite
bringen, und nahm ſich ihrer verſtumm-
ten Geſelſchaft an, mit der ſie in Abſicht die-
ſes Punckts gleich dachte, uͤber die ſie ſonſt
aber (Sie hatt’ einen G — zum Gemahl)
unendlich erhaben war. Wir, beſchloß die
grundguͤtige Frau v. W —, wir koͤnnen
ſchon in dieſer Welt Engel werden, das
Thieriſche ganz ablegen und auferſtehn. —
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[508/0522] digt, ihre gnaͤdige Frauen aber hatten noch eine Frage: „Was iſt ſchmeichelhafter, als „ein Schoos ein Zimmerhuͤndchen? Frau v. W. Wer wird ſich ſchmeicheln laſ- ſen? Wer ſich verwoͤhnen? Wir haben Engel bey uns. — Wer wird Thiere in ihre Geſel- ſchaft bitten — ſo lang’ ich noch Menſchen zu Freunden haben kann, warum zu Thie- ren? Warum ſoll ich nicht eher des Hirts Liſe, die Gottes und mein Bild an ſich traͤgt, erziehen, als den Fripon? — Sie ſagte dieſes nicht im Lehrton, wie ichs herſchreibe, ſondern allerliebſt! — ſie trieb auch zur Freude ihres Mannes die gnaͤdigen Damen X. Y. Z — in die Enge; die Frau v. G — wollte die Frau v. W — ins weite bringen, und nahm ſich ihrer verſtumm- ten Geſelſchaft an, mit der ſie in Abſicht die- ſes Punckts gleich dachte, uͤber die ſie ſonſt aber (Sie hatt’ einen G — zum Gemahl) unendlich erhaben war. Wir, beſchloß die grundguͤtige Frau v. W —, wir koͤnnen ſchon in dieſer Welt Engel werden, das Thieriſche ganz ablegen und auferſtehn. — Dieſes brachte meinen Vater gerades We- ges auf die Seelen der Thiere, auf die himmliſche Sternbilder dieſes Namens, und

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/522>, abgerufen am 22.11.2024.