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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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ten die Seelen. Gott lies die Seelen losen,
und was kann er dafür, wenn dieses oder
jenes eine Niete zog. Indeßen das Ende
vom Liede. Wenn ich unter Irrthum
wählen soll; will ich lieber eine gütige Noth-
wendigkeit, als eine Freiheit, die das Beste
verwirft. --
Herr v. G. Herr Pastor, nur nicht auf
den monarchischen Staat angespielt! Da ha-
ben wir gestern halt gemacht, und ich möchte
nicht gern meiner Liebe zur Freiheit durch
einen monarchischen Thron zu nahe kommen
laßen. Noch etwas Philosophisches, Herr
Pastor! Wir wollen aber englisch Dame zie-
hen, und hin und zurückschlagen -- ich will
mich schon anstrengen. -- Auf Ehre, man-
ches Wort von Ihnen, lieber Pastor, ist mir
eine Nominaldefinition. -- Heist es nicht so?
Vater. Gehorsamer Diener Herr v --
Herr v. G. Aber, Pastor! sagen Sie, sind
wir nicht ein paar Verneinungen, ein paar
Nullen, ein paar Narren gewesen, daß wir
uns und so manchen Realitäten sieben Jah-
re, wenns nicht mehr ist, den Rücken ge-
kehrt? Ich glaub, wir hätten schon ein neu
System, einen neuen Calender in der gelehr-
ten Welt, während dieser Nullenzeit einge-
führt.
ten die Seelen. Gott lies die Seelen loſen,
und was kann er dafuͤr, wenn dieſes oder
jenes eine Niete zog. Indeßen das Ende
vom Liede. Wenn ich unter Irrthum
waͤhlen ſoll; will ich lieber eine guͤtige Noth-
wendigkeit, als eine Freiheit, die das Beſte
verwirft. —
Herr v. G. Herr Paſtor, nur nicht auf
den monarchiſchen Staat angeſpielt! Da ha-
ben wir geſtern halt gemacht, und ich moͤchte
nicht gern meiner Liebe zur Freiheit durch
einen monarchiſchen Thron zu nahe kommen
laßen. Noch etwas Philoſophiſches, Herr
Paſtor! Wir wollen aber engliſch Dame zie-
hen, und hin und zuruͤckſchlagen — ich will
mich ſchon anſtrengen. — Auf Ehre, man-
ches Wort von Ihnen, lieber Paſtor, iſt mir
eine Nominaldefinition. — Heiſt es nicht ſo?
Vater. Gehorſamer Diener Herr v —
Herr v. G. Aber, Paſtor! ſagen Sie, ſind
wir nicht ein paar Verneinungen, ein paar
Nullen, ein paar Narren geweſen, daß wir
uns und ſo manchen Realitaͤten ſieben Jah-
re, wenns nicht mehr iſt, den Ruͤcken ge-
kehrt? Ich glaub, wir haͤtten ſchon ein neu
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[395/0407] ten die Seelen. Gott lies die Seelen loſen, und was kann er dafuͤr, wenn dieſes oder jenes eine Niete zog. Indeßen das Ende vom Liede. Wenn ich unter Irrthum waͤhlen ſoll; will ich lieber eine guͤtige Noth- wendigkeit, als eine Freiheit, die das Beſte verwirft. — Herr v. G. Herr Paſtor, nur nicht auf den monarchiſchen Staat angeſpielt! Da ha- ben wir geſtern halt gemacht, und ich moͤchte nicht gern meiner Liebe zur Freiheit durch einen monarchiſchen Thron zu nahe kommen laßen. Noch etwas Philoſophiſches, Herr Paſtor! Wir wollen aber engliſch Dame zie- hen, und hin und zuruͤckſchlagen — ich will mich ſchon anſtrengen. — Auf Ehre, man- ches Wort von Ihnen, lieber Paſtor, iſt mir eine Nominaldefinition. — Heiſt es nicht ſo? Vater. Gehorſamer Diener Herr v — Herr v. G. Aber, Paſtor! ſagen Sie, ſind wir nicht ein paar Verneinungen, ein paar Nullen, ein paar Narren geweſen, daß wir uns und ſo manchen Realitaͤten ſieben Jah- re, wenns nicht mehr iſt, den Ruͤcken ge- kehrt? Ich glaub, wir haͤtten ſchon ein neu Syſtem, einen neuen Calender in der gelehr- ten Welt, waͤhrend dieſer Nullenzeit einge- fuͤhrt.

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/407>, abgerufen am 24.11.2024.