Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.che die geliebt hat wird sich am Latein den Der alte Herr! der mir ein tiefunterthä- Da ich noch auf eine längere Zeit nach Ich
che die geliebt hat wird ſich am Latein den Der alte Herr! der mir ein tiefunterthaͤ- Da ich noch auf eine laͤngere Zeit nach Ich
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che die geliebt hat wird ſich am Latein den
Kopf ſtoßen oder das Aermchen ſtreifen —
Der alte Herr! der mir ein tiefunterthaͤ-
nigſtes Compliment an Sr. Hochwohlgebohr-
nen mitgab that was Maͤckler thun wenn ſie
den Kaͤufer und Verkaͤufer angefuͤhrt, er
wuͤnſchte mir Gluͤck und Seegen, wobey er
aber nicht blos meine Reiſe nach — ſondern
auch die auf Univerſitaͤten verſtand. Die
Frau des alten Herrn ein gutes Weib! Zwar
nicht aus dem Stamme Levi, doch aus dem
Stamme der chriſtlichen Einfalt und Ehr-
lichkeit gab mir die Hand, da ich wegging.
Gott gleite Sie ſagte ſie, und ſeegne Sie und
gleite Sie und ſeegne Sie immer dar jetzt und
in alle Ewigkeit.
Da ich noch auf eine laͤngere Zeit nach
— reiſen werde; will ich mich in Ruͤckſicht
meiner Leſer nicht lang in — aufhalten ob-
gleich ich drey Tage zu bleiben gezwungen
war. Ich lernte den jungen Herrn mit
Flinte Jagdtaſche und Hirſchfaͤnger kennen,
ſein Vater — ein rechter aͤchter heller klarer
Mann. Wie hat der Mann zehn Jahr meinem
Vater den Ruͤcken kehren koͤnnen? ſeine Ge-
mahlin: eine gnaͤdige Frau —
Ich
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Zitationshilfe: | Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/229>, abgerufen am 16.07.2024. |