Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.tzen würde. Das Ende dieser Geschichte war Ich weiß daß sich Mancher den Kopf che
tzen wuͤrde. Das Ende dieſer Geſchichte war Ich weiß daß ſich Mancher den Kopf che
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0228" n="218"/> tzen wuͤrde. Das Ende dieſer Geſchichte war<lb/> den folgenden Tag die Predigt von den Uni-<lb/> verſitaͤten und die Nutzanwendung<lb/><hi rendition="#et">„Laß den Braunen ſatteln„</hi><lb/> Ich ging zu Minchen der ich einen großen<lb/> Theil von dem Werth der Univerſitaͤten vor-<lb/> ſagte, um ſie zu meiner Abreiſe vorzuberei-<lb/> ten. Ich erklaͤrt’ ihr die <hi rendition="#aq">Authentica habita<lb/> Cod. ne filius pro patre. Omnibus</hi> ſagt’ ich<lb/><hi rendition="#aq">qui causſa ſtudiorum peregrinantur.</hi> Sie ſah<lb/> ein was ſie ſchon zuvor eingeſehen hatte daß<lb/> es gut ſey; daß ich hinginge: um Paſtor zu<lb/> ſeyn, ziehſt du von hinnen ſagte ſie. Zieh<lb/> hin in Frieden.</p><lb/> <p>Ich weiß daß ſich Mancher den Kopf<lb/> hart an dem Latein ſtoßen wird, daß ich<lb/> Minchen vorſagte; allein um Verzeihung die-<lb/> ſer Mancher verſteht nicht was Liebe iſt, und<lb/> ich haͤtte nicht ein Wort latein von der <hi rendition="#aq">Au-<lb/> thentica habita Cod. ne filius pro patre</hi> auf<lb/> dem Herzen behalten koͤnnen — die Liebe<lb/> ertraͤgt keinen Ruͤckhalt ſie will alles was<lb/> man hat alles was man kann es ſei latei-<lb/> niſch oder deutſch. Daß ich indeßen mit<lb/> einer Ueberſetzung ſo treu als unſere Liebe,<lb/> Minchen untern Arm gefaßt muß ich des<lb/> Schwaͤchern willen anfuͤhren. Keine Man-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">che</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [218/0228]
tzen wuͤrde. Das Ende dieſer Geſchichte war
den folgenden Tag die Predigt von den Uni-
verſitaͤten und die Nutzanwendung
„Laß den Braunen ſatteln„
Ich ging zu Minchen der ich einen großen
Theil von dem Werth der Univerſitaͤten vor-
ſagte, um ſie zu meiner Abreiſe vorzuberei-
ten. Ich erklaͤrt’ ihr die Authentica habita
Cod. ne filius pro patre. Omnibus ſagt’ ich
qui causſa ſtudiorum peregrinantur. Sie ſah
ein was ſie ſchon zuvor eingeſehen hatte daß
es gut ſey; daß ich hinginge: um Paſtor zu
ſeyn, ziehſt du von hinnen ſagte ſie. Zieh
hin in Frieden.
Ich weiß daß ſich Mancher den Kopf
hart an dem Latein ſtoßen wird, daß ich
Minchen vorſagte; allein um Verzeihung die-
ſer Mancher verſteht nicht was Liebe iſt, und
ich haͤtte nicht ein Wort latein von der Au-
thentica habita Cod. ne filius pro patre auf
dem Herzen behalten koͤnnen — die Liebe
ertraͤgt keinen Ruͤckhalt ſie will alles was
man hat alles was man kann es ſei latei-
niſch oder deutſch. Daß ich indeßen mit
einer Ueberſetzung ſo treu als unſere Liebe,
Minchen untern Arm gefaßt muß ich des
Schwaͤchern willen anfuͤhren. Keine Man-
che
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Zitationshilfe: | Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/228>, abgerufen am 16.02.2025. |