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Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778.

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und die Schlange und der Seraph mit dem
bloßen Schwerdte? fragt' ich liebe Mutter?

Wenigstens versetzte sie war doch Eli Sa-
muels Profeßor und Gamaliel des Paulus
und die Prophetenkinder Studenten. Und
Stephanus fiel mein Vater ein voll Glau-
bens und Kräfte that Wunder und große
Zeichen unter dem Volk. Da stunden etli-
che auf von der Schule die da heißet der
Libertiner und der Cyrener und der Alexan-
drier
und derer die aus Cicilia und Asia wa-
ren und befragten sich mit Stephand und sie
vermochten nicht bey dieser Inauguraldispu-
tation widerzustehen der Weisheit und dem
Geiste der da redete --

Meine Mutter war außer sich über die-
sen Text nur die Alexandrier hätte sie gern
relegirt. Die gute Mutter! Sey ein Ste-
phanier,
sagte sie, lieber Sohn ein Ste-
phanier
--

Mein Vater kettete seine Stammtafel
der hohen Schulen von den Griechen und
Römern an, bis auf die gegenwärtige Zeit
zusammen und ward diese academische Stunde
von Seiten meiner Mutter mit der Bemer-
kung beschlossen daß ihres Wissens kein Dock-
tor Theologiä
curisches Brod gegessen es

müßte

und die Schlange und der Seraph mit dem
bloßen Schwerdte? fragt’ ich liebe Mutter?

Wenigſtens verſetzte ſie war doch Eli Sa-
muels Profeßor und Gamaliel des Paulus
und die Prophetenkinder Studenten. Und
Stephanus fiel mein Vater ein voll Glau-
bens und Kraͤfte that Wunder und große
Zeichen unter dem Volk. Da ſtunden etli-
che auf von der Schule die da heißet der
Libertiner und der Cyrener und der Alexan-
drier
und derer die aus Cicilia und Aſia wa-
ren und befragten ſich mit Stephand und ſie
vermochten nicht bey dieſer Inauguraldiſpu-
tation widerzuſtehen der Weisheit und dem
Geiſte der da redete —

Meine Mutter war außer ſich uͤber die-
ſen Text nur die Alexandrier haͤtte ſie gern
relegirt. Die gute Mutter! Sey ein Ste-
phanier,
ſagte ſie, lieber Sohn ein Ste-
phanier

Mein Vater kettete ſeine Stammtafel
der hohen Schulen von den Griechen und
Roͤmern an, bis auf die gegenwaͤrtige Zeit
zuſammen und ward dieſe academiſche Stunde
von Seiten meiner Mutter mit der Bemer-
kung beſchloſſen daß ihres Wiſſens kein Dock-
tor Theologiaͤ
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[208/0216] und die Schlange und der Seraph mit dem bloßen Schwerdte? fragt’ ich liebe Mutter? Wenigſtens verſetzte ſie war doch Eli Sa- muels Profeßor und Gamaliel des Paulus und die Prophetenkinder Studenten. Und Stephanus fiel mein Vater ein voll Glau- bens und Kraͤfte that Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Da ſtunden etli- che auf von der Schule die da heißet der Libertiner und der Cyrener und der Alexan- drier und derer die aus Cicilia und Aſia wa- ren und befragten ſich mit Stephand und ſie vermochten nicht bey dieſer Inauguraldiſpu- tation widerzuſtehen der Weisheit und dem Geiſte der da redete — Meine Mutter war außer ſich uͤber die- ſen Text nur die Alexandrier haͤtte ſie gern relegirt. Die gute Mutter! Sey ein Ste- phanier, ſagte ſie, lieber Sohn ein Ste- phanier — Mein Vater kettete ſeine Stammtafel der hohen Schulen von den Griechen und Roͤmern an, bis auf die gegenwaͤrtige Zeit zuſammen und ward dieſe academiſche Stunde von Seiten meiner Mutter mit der Bemer- kung beſchloſſen daß ihres Wiſſens kein Dock- tor Theologiaͤ curiſches Brod gegeſſen es muͤßte

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Zitationshilfe: Hippel, Theodor Gottlieb von: Lebensläufe nach Aufsteigender Linie. Bd. 1. Berlin, 1778, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hippel_lebenslaeufe01_1778/216>, abgerufen am 22.11.2024.