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Heyse, Paul: Der Weinhüter von Meran. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 17. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 173–319. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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ringe Baarschaft heraus, als er die donnernde Stimme des Burschen droben vernahm: Zurück, Soldat, oder der Spieß fliegt dir an den Kopf, daß du bei Nacht und Tag das Wiederkommen vergissest.

Der Welsche stand wie angewurzelt und maß den Weinhüter mit einem wüthenden Blick.

Deutsche Bär! murmelte er zwischen den Zähnen. Maledetto! -- Aber noch konnte er sich nicht entschließen, umzukehren und sich vor den Augen seiner Schönen in so nachtheiligem Licht zu zeigen. Diese stand, offenbar durch seine heftigen und ohnmächtigen Geberden ergötzt, gelassen nebem ihm und lachte ohne jede Schonung. Aber dem Burschen oben erschien der Auftritt nichts weniger als lustig. In raschen Sätzen sprang er, durch schmale Oeffnungen der Lauben sich windend, den Abhang hinab, und ehe der Welsche sich besinnen konnte, sahen zwei funkelnde Augen unter dem wehenden Trutzhut ihm in das entfärbte Gesicht.

Hast du Ohren, Kamerad? herrschte der Zorngühende ihn an. Weißt nicht, daß der Weg hier für deinesgleichen verboten ist? Soll ich dir die Jacke vom Leibe reißen, um ein Pfand zu behalten, welscher Fuchs? Hast wohl Weinbeeren vergessen zu Nacht, und kommst nun zur Marend, sie zu holen? Den Augenblick scher' dich heim, oder --

Die Hand weg! knirschte der Welsche, da er sich ungestüm gepackt und geschüttelt fühlte. Hätt' ich mein sdegena --

ringe Baarschaft heraus, als er die donnernde Stimme des Burschen droben vernahm: Zurück, Soldat, oder der Spieß fliegt dir an den Kopf, daß du bei Nacht und Tag das Wiederkommen vergissest.

Der Welsche stand wie angewurzelt und maß den Weinhüter mit einem wüthenden Blick.

Deutsche Bär! murmelte er zwischen den Zähnen. Maledetto! — Aber noch konnte er sich nicht entschließen, umzukehren und sich vor den Augen seiner Schönen in so nachtheiligem Licht zu zeigen. Diese stand, offenbar durch seine heftigen und ohnmächtigen Geberden ergötzt, gelassen nebem ihm und lachte ohne jede Schonung. Aber dem Burschen oben erschien der Auftritt nichts weniger als lustig. In raschen Sätzen sprang er, durch schmale Oeffnungen der Lauben sich windend, den Abhang hinab, und ehe der Welsche sich besinnen konnte, sahen zwei funkelnde Augen unter dem wehenden Trutzhut ihm in das entfärbte Gesicht.

Hast du Ohren, Kamerad? herrschte der Zorngühende ihn an. Weißt nicht, daß der Weg hier für deinesgleichen verboten ist? Soll ich dir die Jacke vom Leibe reißen, um ein Pfand zu behalten, welscher Fuchs? Hast wohl Weinbeeren vergessen zu Nacht, und kommst nun zur Marend, sie zu holen? Den Augenblick scher' dich heim, oder —

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T11:27:07Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T11:27:07Z)

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Zitationshilfe: Heyse, Paul: Der Weinhüter von Meran. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 17. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 173–319. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heyse_weinhueter_1910/20>, abgerufen am 23.11.2024.