Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.anders ist. Do er spricht: Es ist eine grewliche blindtheit / vnd allerdings ein verfluchter Irthumb gewesen (ob schon in der Papisten Lehre sonsten nichts weiters gesündiget were) das sie vns geleret haben / vngewis sein / hin vnd wider wancken / vnd zweiffeln an vnser Seelen seligkeit. Denn diese vngewißheit nimpt mir hinweg meine Tauffe vnd alle gnade / Also das ich vmb sonst vnd vergebens ein Christ bin / vmb sonst auff Erden lebe / mühe vnd arbeit habe. Vnd besser droben / do er anzeucht den Spruch S. Pauli. 1. Thess: 1. Vnser Euangeliun ist bey euch gewesen / nit allein ein wort / sondern beyde in der krafft vnd in dem heiligen Geist / Vnd in grosser gewißheit / setzt er hinzu. Diese gewißheit ist hochnötig in allerley Lehre / sonderlich aber in Gottes wort. Denn da muß ich für allen dingen gewis sein / was ich von Gott halten solle / Oder viel mehr / was Gott von mir halte. Vnd diß ist ein schrecklicher Irthumb gewesen in des Pabstt Lehre / da sie die Leute dahin bracht haben / das sie zweiffeln sollen an der vergebung der Sünden / vnd an der gnade. anders ist. Do er spricht: Es ist eine grewliche blindtheit / vnd allerdings ein verfluchter Irthumb gewesen (ob schon in der Papisten Lehre sonsten nichts weiters gesündiget were) das sie vns geleret haben / vngewis sein / hin vnd wider wancken / vnd zweiffeln an vnser Seelen seligkeit. Denn diese vngewißheit nimpt mir hinweg meine Tauffe vnd alle gnade / Also das ich vmb sonst vnd vergebens ein Christ bin / vmb sonst auff Erden lebe / mühe vnd arbeit habe. Vnd besser droben / do er anzeucht den Spruch S. Pauli. 1. Thess: 1. Vnser Euangeliũ ist bey euch gewesen / nit allein ein wort / sondern beyde in der krafft vnd in dem heiligen Geist / Vnd in grosser gewißheit / setzt er hinzu. Diese gewißheit ist hochnötig in allerley Lehre / sonderlich aber in Gottes wort. Denn da muß ich für allen dingen gewis sein / was ich von Gott halten solle / Oder viel mehr / was Gott von mir halte. Vnd diß ist ein schrecklicher Irthumb gewesen in des Pabstt Lehre / da sie die Leute dahin bracht haben / das sie zweiffeln sollen an der vergebung der Sünden / vnd an der gnade. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0038"/> anders ist. Do er spricht: Es ist eine grewliche blindtheit / vnd allerdings ein verfluchter Irthumb gewesen (ob schon in der Papisten Lehre sonsten nichts weiters gesündiget were) das sie vns geleret haben / vngewis sein / hin vnd wider wancken / vnd zweiffeln an vnser Seelen seligkeit. Denn diese vngewißheit nimpt mir hinweg meine Tauffe vnd alle gnade / Also das ich vmb sonst vnd vergebens ein Christ bin / vmb sonst auff Erden lebe / mühe vnd arbeit habe.</p> <p>Vnd besser droben / do er anzeucht den Spruch S. Pauli. 1. Thess: 1. Vnser Euangeliũ ist bey euch gewesen / nit allein ein wort / sondern beyde in der krafft vnd in dem heiligen Geist / Vnd in grosser gewißheit / setzt er hinzu. Diese gewißheit ist hochnötig in allerley Lehre / sonderlich aber in Gottes wort. Denn da muß ich für allen dingen gewis sein / was ich von Gott halten solle / Oder viel mehr / was Gott von mir halte. Vnd diß ist ein schrecklicher Irthumb gewesen in des Pabstt Lehre / da sie die Leute dahin bracht haben / das sie zweiffeln sollen an der vergebung der Sünden / vnd an der gnade.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0038]
anders ist. Do er spricht: Es ist eine grewliche blindtheit / vnd allerdings ein verfluchter Irthumb gewesen (ob schon in der Papisten Lehre sonsten nichts weiters gesündiget were) das sie vns geleret haben / vngewis sein / hin vnd wider wancken / vnd zweiffeln an vnser Seelen seligkeit. Denn diese vngewißheit nimpt mir hinweg meine Tauffe vnd alle gnade / Also das ich vmb sonst vnd vergebens ein Christ bin / vmb sonst auff Erden lebe / mühe vnd arbeit habe.
Vnd besser droben / do er anzeucht den Spruch S. Pauli. 1. Thess: 1. Vnser Euangeliũ ist bey euch gewesen / nit allein ein wort / sondern beyde in der krafft vnd in dem heiligen Geist / Vnd in grosser gewißheit / setzt er hinzu. Diese gewißheit ist hochnötig in allerley Lehre / sonderlich aber in Gottes wort. Denn da muß ich für allen dingen gewis sein / was ich von Gott halten solle / Oder viel mehr / was Gott von mir halte. Vnd diß ist ein schrecklicher Irthumb gewesen in des Pabstt Lehre / da sie die Leute dahin bracht haben / das sie zweiffeln sollen an der vergebung der Sünden / vnd an der gnade.
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/38>, abgerufen am 16.02.2025. |