Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588.vnd bald hernach. Solche leute werden in zeitliche pein vnd straff / die ewige verwandeln / vnd durch jhre Trehnen / so auß wehmütigem betrübten Hertzen herfliessen / die Flammen des ewigen Hellischen fewers außleschen. Lehren die Papisten / das des Glaubens werck selbst / die Gerechtigkeit verdiene vnd erwerbe. Lombard: lib. 2. dist: 27. Wann man nun sagt / das der Glaub die Gerechtigkeit verdiene / vnd das Ewige leben erwerbe / Das sol der gestalt vnd meinung verstanden werden / das das Werck des glaubens solchs verdiene / welches dann im jeglichen von der Liebe / von der Gerechtigkeit vnd andern Tugenden mehr zuuorstehen ist / dann so der Glaube genennet wurde ein Tugent / so eine vorhergehende wirckung desgemüts were / so hette er seinen Vrsprung auß dem freyen willen her / Weil aber das nicht ist / wird er dergestalt ein verdienst genennet / dieweil seine wirckung ein verdienst ist / doch so fern die liebe dazu kompt / one welche weder glaube noch hoffnung das leben nicht verdienen. vnd bald hernach. Solche leute werden in zeitliche pein vñ straff / die ewige verwandeln / vnd durch jhre Trehnen / so auß wehmütigem betrübten Hertzen herfliessen / die Flammen des ewigen Hellischen fewers außleschen. Lehren die Papisten / das des Glaubens werck selbst / die Gerechtigkeit verdiene vnd erwerbe. Lombard: lib. 2. dist: 27. Wann man nun sagt / das der Glaub die Gerechtigkeit verdiene / vnd das Ewige leben erwerbe / Das sol der gestalt vnd meinung verstanden werden / das das Werck des glaubens solchs verdiene / welches dann im jeglichen von der Liebe / von der Gerechtigkeit vnd andern Tugenden mehr zuuorstehen ist / dann so der Glaube genennet wurde ein Tugent / so eine vorhergehende wirckung desgemüts were / so hette er seinen Vrsprung auß dem freyen willen her / Weil aber das nicht ist / wird er dergestalt ein verdienst genennet / dieweil seine wirckung ein verdienst ist / doch so fern die liebe dazu kompt / one welche weder glaube noch hoffnung das leben nicht verdienen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0178"/> vnd bald hernach. Solche leute werden in zeitliche pein vñ straff / die ewige verwandeln / vnd durch jhre Trehnen / so auß wehmütigem betrübten Hertzen herfliessen / die Flammen des ewigen Hellischen fewers außleschen.</p> <note place="left">31.</note> <p>Lehren die Papisten / das des Glaubens werck selbst / die Gerechtigkeit verdiene vnd erwerbe. Lombard: lib. 2. dist: 27. Wann man nun sagt / das der Glaub die Gerechtigkeit verdiene / vnd das Ewige leben erwerbe / Das sol der gestalt vnd meinung verstanden werden / das das Werck des glaubens solchs verdiene / welches dann im jeglichen von der Liebe / von der Gerechtigkeit vnd andern Tugenden mehr zuuorstehen ist / dann so der Glaube genennet wurde ein Tugent / so eine vorhergehende wirckung desgemüts were / so hette er seinen Vrsprung auß dem freyen willen her / Weil aber das nicht ist / wird er dergestalt ein verdienst genennet / dieweil seine wirckung ein verdienst ist / doch so fern die liebe dazu kompt / one welche weder glaube noch hoffnung das leben nicht verdienen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0178]
vnd bald hernach. Solche leute werden in zeitliche pein vñ straff / die ewige verwandeln / vnd durch jhre Trehnen / so auß wehmütigem betrübten Hertzen herfliessen / die Flammen des ewigen Hellischen fewers außleschen.
Lehren die Papisten / das des Glaubens werck selbst / die Gerechtigkeit verdiene vnd erwerbe. Lombard: lib. 2. dist: 27. Wann man nun sagt / das der Glaub die Gerechtigkeit verdiene / vnd das Ewige leben erwerbe / Das sol der gestalt vnd meinung verstanden werden / das das Werck des glaubens solchs verdiene / welches dann im jeglichen von der Liebe / von der Gerechtigkeit vnd andern Tugenden mehr zuuorstehen ist / dann so der Glaube genennet wurde ein Tugent / so eine vorhergehende wirckung desgemüts were / so hette er seinen Vrsprung auß dem freyen willen her / Weil aber das nicht ist / wird er dergestalt ein verdienst genennet / dieweil seine wirckung ein verdienst ist / doch so fern die liebe dazu kompt / one welche weder glaube noch hoffnung das leben nicht verdienen.
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Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Sechs Hundert Irthumb, lügen und Gotteslesterung, welche die Römische Päpstliche Kirche ... verthediget. Erfurt, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_irthumb_1588/178>, abgerufen am 25.07.2024. |