Hesshus, Tilemann: Extrakt oder Auszug aus einem christlichen Sendbrief und Warnung. Eisleben, 1585.nicht verwand / Aber ein verstendiger Leser / dem der Caluinischen Tücke nicht so gar vnbekandt seind / wenn er zuuor vber all / keine gedancken von Wolffgango Amelungo gehabt / das er möcht mit dem Caluinischen Gifft beschmittzt sein / So müst er doch an den 24. Argumenten grossen verdacht schöpffen / vnd jhm nicht viel vetrawen in Religions sachen. Denn wie aller Caluinischen art vnd beste kunst ist / hat er alle seine Wort so gar auff Schrauben gesetzet / das er sie so bald auff die Caluinische vnd Zwinglische / als auff die Lutherische meinung kan deuten / Denn das sol jetziger zeit die gröste kunst sein / der Gottlosen Tückischen vnd falschen Caluinisten / welches doch nur eitel Betrüg vnd Spitzbüberey ist / wie es der Apostel Paulus zun Ephesern nennet / das sie lernen mit vnsern worten reden / vnd hengen doch jhre Exceptiones vnd ausflucht hinan / das sie stets zu rücke können / vnd jhre jrrige vnd Caluimsche meinung behalten / wie denn auch andere Ketzer vnd Lesterer im brauch gehabt haben / vber welche Hieronymus klagt / Sanctiores sunt aures populi, quam labia Sacerdotum. Denn ob gleich die Lerer eine falsche Meinung vnd Bekentnis haben / so wissen sie doch / so zweifelhafftig vnd verdeckt zu reden / das der gemeine Mann nicht anders den- nicht verwand / Aber ein verstendiger Leser / dem der Caluinischen Tücke nicht so gar vnbekandt seind / wenn er zuuor vber all / keine gedancken von Wolffgango Amelungo gehabt / das er möcht mit dem Caluinischen Gifft beschmittzt sein / So müst er doch an den 24. Argumenten grossen verdacht schöpffen / vnd jhm nicht viel vetrawen in Religions sachen. Denn wie aller Caluinischen art vnd beste kunst ist / hat er alle seine Wort so gar auff Schrauben gesetzet / das er sie so bald auff die Caluinische vnd Zwinglische / als auff die Lutherische meinung kan deuten / Denn das sol jetziger zeit die gröste kunst sein / der Gottlosen Tückischen vnd falschen Caluinisten / welches doch nur eitel Betrüg vnd Spitzbüberey ist / wie es der Apostel Paulus zun Ephesern nennet / das sie lernen mit vnsern worten reden / vnd hengen doch jhre Exceptiones vñ ausflucht hinan / das sie stets zu rücke können / vnd jhre jrrige vnd Caluimsche meinung behalten / wie denn auch andere Ketzer vnd Lesterer im brauch gehabt haben / vber welche Hieronymus klagt / Sanctiores sunt aures populi, quàm labia Sacerdotum. Denn ob gleich die Lerer eine falsche Meinung vnd Bekentnis haben / so wissen sie doch / so zweifelhafftig vnd verdeckt zu reden / das der gemeine Mann nicht anders den- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018"/> nicht verwand / Aber ein verstendiger Leser / dem der Caluinischen Tücke nicht so gar vnbekandt seind / wenn er zuuor vber all / keine gedancken von Wolffgango Amelungo gehabt / das er möcht mit dem Caluinischen Gifft beschmittzt sein / So müst er doch an den 24. Argumenten grossen verdacht schöpffen / vnd jhm nicht viel vetrawen in Religions sachen. Denn wie aller Caluinischen art vnd beste kunst ist / hat er alle seine Wort so gar auff Schrauben gesetzet / das er sie so bald auff die Caluinische vnd Zwinglische / als auff die Lutherische meinung kan deuten / Denn das sol jetziger zeit die gröste kunst sein / der Gottlosen Tückischen vnd falschen Caluinisten / welches doch nur eitel Betrüg vnd Spitzbüberey ist / wie es der Apostel Paulus zun Ephesern nennet / das sie lernen mit vnsern worten reden / vnd hengen doch jhre Exceptiones vñ ausflucht hinan / das sie stets zu rücke können / vnd jhre jrrige vnd Caluimsche meinung behalten / wie denn auch andere Ketzer vnd Lesterer im brauch gehabt haben / vber welche Hieronymus klagt / Sanctiores sunt aures populi, quàm labia Sacerdotum. Denn ob gleich die Lerer eine falsche Meinung vnd Bekentnis haben / so wissen sie doch / so zweifelhafftig vnd verdeckt zu reden / das der gemeine Mann nicht anders den- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
nicht verwand / Aber ein verstendiger Leser / dem der Caluinischen Tücke nicht so gar vnbekandt seind / wenn er zuuor vber all / keine gedancken von Wolffgango Amelungo gehabt / das er möcht mit dem Caluinischen Gifft beschmittzt sein / So müst er doch an den 24. Argumenten grossen verdacht schöpffen / vnd jhm nicht viel vetrawen in Religions sachen. Denn wie aller Caluinischen art vnd beste kunst ist / hat er alle seine Wort so gar auff Schrauben gesetzet / das er sie so bald auff die Caluinische vnd Zwinglische / als auff die Lutherische meinung kan deuten / Denn das sol jetziger zeit die gröste kunst sein / der Gottlosen Tückischen vnd falschen Caluinisten / welches doch nur eitel Betrüg vnd Spitzbüberey ist / wie es der Apostel Paulus zun Ephesern nennet / das sie lernen mit vnsern worten reden / vnd hengen doch jhre Exceptiones vñ ausflucht hinan / das sie stets zu rücke können / vnd jhre jrrige vnd Caluimsche meinung behalten / wie denn auch andere Ketzer vnd Lesterer im brauch gehabt haben / vber welche Hieronymus klagt / Sanctiores sunt aures populi, quàm labia Sacerdotum. Denn ob gleich die Lerer eine falsche Meinung vnd Bekentnis haben / so wissen sie doch / so zweifelhafftig vnd verdeckt zu reden / das der gemeine Mann nicht anders den-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_extrakt_1585 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_extrakt_1585/18 |
Zitationshilfe: | Hesshus, Tilemann: Extrakt oder Auszug aus einem christlichen Sendbrief und Warnung. Eisleben, 1585, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hesshus_extrakt_1585/18>, abgerufen am 16.02.2025. |